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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39335

Szenarien für den Beitrag des Verkehrs zur Klimabeeinflussung 2005 und 2050 - Verlagerungspotentiale

Autoren G. Steierwald
W. Wacker
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 136, 1991, S. 3-27, 3 B, 3 T, 14 Q

Der Straßen-, Schienen-, Luft- und Schiffsverkehr in der Bundesrepublik Deutschland verursachte 1987 knapp 19 % der energiebedingten CO Index 2-Emissionen, unter Berücksichtigung der bei der Erzeugung und Bereitstellung der Endenergie anfallenden CO Index 2-Emissionen sogar 23 %. Um Aufschluß über die weitere Entwicklung im Verkehrssektor zu bekommen, sind ein Trend Szenario und ein Reduktions-Szenario jeweils für die Zeithorizonte 2005 und 2050 ausgearbeitet worden. Das Trend-Szenario geht von einem weitgehend eingriffslosen Selbstlauf des Systems aus. Das Reduktions-Szenario sollte dagegen Möglichkeiten ausloten, durch gezielte Maßnahmen eine Reduktion der klimarelevanten Immissionen herbeizuführen. Wie sich gezeigt hat, sind diesbezügliche Eingriffsmöglichkeiten gering. In den Szenarien wurde eine Vielzahl der teilweise kritisch erkannten Einzelmaßnahmen aus den Bereichen Flächennutzungspolitik, Technologiepolitik, Ordnungspolitik, Preispolitik, Investitionspolitik, organisatorische Maßnahmen und Veränderungen der Einstellungen zusammengefaßt und in ihrer Wirksamkeit analysiert. Für den Personenverkehr wurden dabei Maßnahmen berücksichtigt, die durch Förderung öffentlicher Verkehrsmittel und Behinderungen für den Individualverkehr Verlagerungen von Verkehrsleistungen im motorisierten Verkehr zur Folge haben. Abschließend wird festgestellt, daß es eine Illusion sei zu glauben, durch Substitution des Individualverkehrs eine wesentliche Reduktion des Energieeinsatzes und der Umweltbelastungen zu erzielen. Erfolgversprechender erscheint es, Umweltplanung und Umweltschutz in erheblich stärkerem Maße als bisher auf das Automobil auszurichten. Die Problemlösung wird nicht durch Ablehnung des Automobils, sondern durch umweltgerechte Autos zu erreichen sein.