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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39395

Bewertung ökologischer Effekte im Innerortsbereich

Autoren H. Sträb
Sachgebiete 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

in: Maßnahmenbewertung in der Verkehrsplanung, FGSV-Kolloquium am 12. u. 13. Oktober 1989 in Bonn. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1991, S. 74-79, 7 B (FGSV-Nr. 002/38)

Nach ihrem Selbstverständnis entzieht sich die Ökologie weitgehend einer normativen, standardisierten Betrachtungsweise. In Städten ist aufgrund des hohen Verbrauchs von Naturleistungen ein hoher ökologischer Gesamtstandard nur über sektoriellen Standardverzicht erreichbar. Was über Luft und Klima, über Wasser, Boden, Vegetation und Fauna gesagt wird, ist Allgemeingut. Nicht so die Feststellung, daß Ausgleichsmaßnahmen nicht die Lösung von Problemen seien, die durch Eingriffe in die Natur entstehen. Eine Verbesserung des Verkehrs bei konstanten ökologischen Qualitäten erscheint nicht möglich. In Ortslagen ist Ausgleich ohnehin eine Fiktion. Es komme daher weniger auf die Frage an, wie bewertet wird, als darauf, was realisiert wird. Als erstes muß die Aufgabenstellung selbst auf ihre ökologische Verträglichkeit geprüft werden. Wenn die Aufgabe falsch gestellt ist, kann die Lösung nicht richtig ausfallen. Statt einer Perfektionierung der Bewertung sollte die Perfektionierung der Planung vorangetrieben werden. Für das Land Hessen durchgeführte Untersuchungen zur Bewertung von Ortsdurchfahrten und Ortsumgehungen haben auf quantifizierende Bewertungen verzichtet. Statt dessen hat man ausführlich die Empfindlichkeiten, Belastungen und Auswirkungen sowie deren Bewertung durch ein interdisziplinäres Expertenurteil dargestellt. Planungen sollten sich stets innerhalb eines ökologischen Zielrahmens bewegen. Das Vermeidungsprinzip hat dabei Vorrang.