Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 39489

Stichprobenproblematik und die Verknüpfung von Daten aus unterschiedlichen Quellen bei Quell- Ziel-Untersuchungen (Orig. engl.: Origin-destination surveys: sampling and combining data from different sources)

Autoren P.R. Stopher
G. Martens
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen

Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 135, 1991, S. 23-41, 3 T, 6 Q

Zwei Fragestellungen hinsichtlich haushaltsbezogener Quell-Ziel-Erhebungsdaten stehen im Mittelpunkt des Berichts. Die erste Frage beschäftigt sich mit der Bestimmung der Stichprobenumfänge in Abhängigkeit von den verschiedenen Anwendungen, für die solche Daten herangezogen werden. Bei der zweiten Frage geht es um die Kombination von Daten aus verschiedenen Quellen, um kleine Stichprobenumfänge beizubehalten und die Effizienz bei Datensammlung und -nutzung zu verbessern. Die strengsten Anforderungen an Stichprobenumfänge ergeben sich bei der Eichung von Modellen, wobei jedes Modell seine eigenen Anforderungen stellt. Bewährte Methoden zur Bestimmung von Stichprobenumfängen bei der Modellierung der Verkehrserzeugung werden kurz beschrieben, eine Methode im Zusammenhang mit der Verkehrsverteilung wird näher erläutert. Spezielle Anforderungen bei der modellmäßigen Beschreibung der Verkehrsmittelwahl führen zu der Überlegung, die Datenbasis um Daten aus anderen Quellen (Verkehrserhebungen in öffentlichen Verkehrsmitteln, Betriebsbefragungen usw.) zu erweitern, um insbesondere für jede Verkehrsmittelart einen entsprechenden Mindestdatenumfang zu gewährleisten. Bei Anwendung von Logitmodellen ist eine solche Ergänzung grundsätzlich möglich. Systematische Fehler sind dabei auszuschalten und erforderliche Gewichtungen sorgfältig vorzunehmen. Ein entsprechendes Verfahren wird vorgestellt. Stichprobenumfänge von 4.000 bis 5.000 Haushalten genügen im allgemeinen für ein stark disaggregiertes Modell; Daten von 1.000 bis 1.500 Haushalten erlauben eine Modellierung auf einem weniger genauen Niveau bzw. einer weniger disaggregierten Basis. Auf die Kompatibilität der ergänzend herangezogenen Daten ist im Hinblick auf die Durchführung der Erhebungen zu achten.