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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39545

Untere Grenzen der Mobilität (FA 17/88)

Autoren P. Güller
M. Arend
T. Busset
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 211, 1991, 57 S., 5 B, 6 T, zahlr. Q

Die innerhalb des Forschungsprogramms "Mobilität" der Vereinigung Schweizerischer Straßenfachleute erstellte Vorstudie versucht zu klären, ob und inwiefern untere Grenzen der Mobilität festgelegt werden können, welche Folgen eine Reduktion von Mobilität auf Wirtschaft und Gesellschaft hätte und welche Anpassungen in der Gestaltung des persönlichen Lebens und der Arbeitswelt nötig würden und möglich sind. Szenarien (von der "hochtechnisierten Telekommunikationsgesellschaft" bis zur "aufgeklärten Verzichtgesellschaft") bieten die Möglichkeit, in sich stimmige Zukunftsbilder über eine Gesellschaft und Wirtschaft mit weniger Mobilität zu entwerfen, um unter Bezugnahme auf Widerstand und Akzeptanz gegenüber mobilitätseinschränkenden Maßnahmen in der Gegenüberstellung zu den heutigen Verhältnissen untere Grenzen der Mobilität, aber auch vorhandene Sparpotentiale zu bestimmen. Die Schlußfolgerungen (Schätzungen) einer Gruppe von Verkehrsexperten für die nächsten 20 Jahre lauten: 1. Mit umwelttechnischen Maßnahmen dürften rund 80 % der heute vorhandenen Schadstoffemissionen (NO Index x) vermeidbar sein. 2. Anpassungen im Verhalten, aber noch ohne wesentliche Veränderungen in der Gesellschafts- und Wirtschaftsstruktur, dürften von einer rund 40-prozentigen Mobilitätsreduktion begleitet sein. 3. Die Substitution von motorisiertem Individualverkehr durch andere Verkehrsmittel einschließlich moderner Kommunikationsmöglichkeiten wird, unter recht erheblichen Anstrengungen von Bevölkerung und Wirtschaft, auf etwas über 20 % zusätzliche Mobilitätsreduktion geschätzt. 4. Mit gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umstellungen größeren Ausmaßes ließen sich weitere 10 bis 15 % Mobilitätsreduktion erreichen. Eine umfassende Folgenabschätzung (z.B. Vergleich der Schädlichkeit geringerer Mobilität zur Schädlichkeit der Umweltbelastungen des Verkehrs) steht noch aus und wird zur weiteren Erforschung (Hauptstudie) empfohlen.