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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39695

Geomembranen, Geotextilien und Bewehrte-Erde-Konstruktionen: Vorträge zur 3. Geotextiltagung in Magdeburg. Sektion 3: Textilbewehrte Erde, Sektion 4: Bewehrte Erde

Autoren
Sachgebiete 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien

Bauplanung - Bautechnik 44 (1990) Nr. 10, S. 439-471, zahlr. B, T, Q

Für den 11./12. Dez. 1990 war die dritte Geotextiltagung der ehemaligen DDR geplant, konnte aber nicht mehr stattfinden. Ein Teil der Vorträge ist hier wiedergegeben: Ch. Baterau und J. Riße berichten über die 4. Internationale Konferenz "Geotextilien, Geomembranen und verwandte Produkte" vom 28.5./1.6.1990. A. Ostrowski macht eine Zusammenschau aus Literatur und eigenen Untersuchungen über "Reibung zwischen Geotextil und Lockergestein" und gibt dem Praktiker Orientierungswerte für den Reibungsbeiwert zwischen den verschiedenen Produkten und unterschiedlichen Böden. H.-W. Nietiedt entwickelt Gesetzmäßigkeiten und Bemessungsansätze "zum Grenzzustand der Formänderungen von Bauwerken aus Bewehrter Erde": setzungsreduzierende Gründungspolster und Stützbauwerke. Mit dem Thema "Bewehrte Erde bei Bauvorhaben der Deutschen Reichsbahn" beschreibt G.Brusinsky interessante Beispiele temporärer (Stützkonstruktionen für Behelfsbrücken und Kranbahnen) als auch bleibender Bauwerke (Dammverbreiterungen an Betriebsstrecken unter besonderer Umweltschonung). C. Göbel, F. Piesker und U. Schuhr schildern in "Ablösung einer verankerten Stahlspundwand durch eine textilbewehrte Stützkonstruktion" das Beispiel einer für den Bauablauf günstigen und zudem noch sparsamen Lösung einer bauzeitigen Steilwand von 9 m Höhe. Das "Landwirtschaftssilo in Bewehrter Erde", über das D. Langschwader und W. Wegner berichten, ist aus Betonelementen errichtet, die mit PVC-beschichteten Gurten in schwach bindigem Boden verankert sind. Der Einbau ist meßtechnisch begleitet, die Ergebnisse und Folgerungen dokumentiert. C. Göbel, G. Hoy und P. Böttcher stellen Erfahrungen über "textilbewehrte steile Lockergesteinsböschungen" zusammen: bei Böschungen bis 50 Grad ist Begrünung mit Oberboden bester Schutz, darüber werden Begrünungsmatten mit integrierten Samen und Anwachsmatrix verwendet. Der Ersatz von Stahlbeton durch geotextilbewehrte Konstruktionen bedeutet eine hohe Einsparung in den Bereichen Materialkosten, Bauzeit und Energieeinsatz und eine bessere Einpassung in die Landschaft. Für die Sicherung eines Geländesprunges von insgesamt fast 9 m Höhe auf begrenzter Fläche legt G. Ruffani die "Planung von zwei höhenmäßig gestaffelten Stützbauwerken aus bewehrter Erde...mit Stahlbändern" vor. F. Piesker und C. Göbel zeigen die "Entwicklung eines kleinen Außenhautelementes" aus Stahlbeton "für Stützbauwerke aus Bewehrter Erde", das mit Abmessungen von 1 x 1 m für niedrige und gegliederte Bauwerke günstiger ist als die Standardelemente von 1,5 x 1,5 m. Die Bewehrungsbänder werden durch eine Klemmverbindung angeschlossen. Die Aufsätze zeigen interessante Gedanken und praktikable Lösungen und gehören mit den in "Technische Textilien" 33 (1990), H. 5/6 veröffentlichten Aufsätzen der Sektion 1 "Geomembranen" und 2 "Geotextilien" in die Hand eines jeden Erdbauers und eines jeden konstruktiven Ingenieurs.