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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39716

Vergleichende Feldversuche mit Calcium-Magnesium-Acetat und Kochsalz im Winterdienst 1987/88 in Wisconsin (Orig. engl.: Field deicing comparison of calcium magnesium acetate and salt during 1987-1988 in Wisconsin)

Autoren R.L. Smith
Sachgebiete 16.4 Winterdienst

Transportation Research Record (TRB) H. 1246, 1989, S. 39-48, 1 B, 6 T, 1 Q

Im Winter 1987/88 wurden auf einer vierspurigen Bundesstraße im US-Staat Wisconsin Versuche mit Calcium-Magnesium-Acetat (CMA) und CMA-ummanteltem Sand durchgeführt. Die Hälfte der 7,5 km langen Versuchsstrecke wurde mit CMA (je nach Wetterlage pur oder mit Sand), die andere Hälfte mit herkömmlichem Streusalz NaCl behandelt. Im gesamten Winter ergab sich ein Mehrverbrauch bei CMA und CMA-Sand von 48 %; bezogen auf die reine CMA-Menge entspricht der Verbrauch etwa dem von NaCl. Das CMA-Fahrzeug mußte 70 % mehr Kilometer und 143 % mehr Einsatzstunden als das Salzfahrzeug zurücklegen, da die Strecke öfter kontrolliert und nachgestreut werden mußte. Im Vergleich zum Streusalz NaCl zeigten sich beim CMA außerdem Nachteile hinsichtlich Handhabung und Transport, da das CMA in Säcken verpackt war und beim Transport auf dem Streufahrzeug leicht zusammenbackt, wenn es naß wird. Die Tauwirkung von CMA war deutlich schlechter als die von NaCl, insbesondere bei niedrigen Verkehrsmengen. Mit dem CMA-ummantelten Sand wurden außer bei sehr tiefen Temperaturen gute Erfahrungen gemacht; für nachgeordnete Straßen wird dieser Streustoff vom Autor als Alternative zum NaCl eingestuft, wenn die Bezugskosten niedriger werden.