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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39775

Ein sozialökologisches Modellkonzept - Prinzipien und Anwendungsfelder

Autoren D. Zumkeller
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

in: Verkehrsplanung gestern - heute - morgen: Vorträge des Arbeitsausschusses 1.11 "Erhebung und Vorausschätzung des Verkehrs" am 29.-30. Mai 1989 in Aachen. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1991, S. 258-287, 7 87, 7 B, 2 T, 20 Q (FGSV-Nr. 002/44)

Die Sozialökologie bemüht sich darum, die Wechselwirkungen zu analysieren, die sich aus (Verhalten-) Änderungen der Komponente "Mensch" für die Umwelt ergeben - und umgekehrt. Diese synoptische Betrachtungsweise entspricht den Anforderungen an ein Verkehrsmodell, das in der Lage sein soll, die Folgen einer Veränderung der realen Umweltbedingungen möglichst treffsicher abzuschätzen. Die Anforderungen an eine wünschenswerte Modellstruktur umfassen im einzelnen die Aspekte Individualverhaltenskonzept, Maßnahmeempfindlichkeit, Flexibilität, Wirklichkeitstreue, Validität und Überschaubarkeit. Aus dem zentralen Bezug auf die Änderung des Verhaltens ergeben sich für das Modellkonzept eine Reihe von Folgerungen, so u.a. die vorrangige Bedeutung von intra- anstelle interpersoneller Beobachtungen. Die Umsetzung der Folgerungen in ein operatives Modellkonzept wird anhand einer Oridinärdatei einer Haushaltsbefragung erläutert. Die möglichst realitätsgetreue Erfassung von verhaltensprägenden Merkmalen erfordert ein hohes Maß an Sorgfalt und spezielle Vorkehrungen zur Fehlerminimierung, die im einzelnen dargestellt werden. Mit Hilfe der Simulationstechnik (Monte-Carlo-Methode) läßt sich als wichtigstes Resultat die Datei des Verkehrsverhaltens von Haushalten/Personen erzeugen. Modularer Aufbau und die Verknüpfungsstruktur sind weitere wichtige Elemente des Modellkonzepts. Die vorgestellte Methodik wurde in einer Reihe von näher beschriebenen Anwendungsfeldern eingesetzt und fortentwickelt. Für die Zukunft zeichnen sich Perspektiven für weitere Entwicklungspfade ab.