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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39974

Minderung von Schadstoff- und CO(Index 2)-Emissionen im Straßenverkehr - eine Herausforderung für Raumordnung und Städtebau

Autoren S. Schmitz
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz

Informationen zur Raumentwicklung (1991) Nr. 1/2, S. 1-18, 5 B, zahlr. Q

Der Zusammenhang zwischen räumlichen Siedlungs- und Nutzungsstrukturen einerseits und dem Verkehrsgeschehen andererseits ist unstrittig. Aus dieser Tatsache wird zwar häufig die Forderung abgeleitet, daß die räumliche Gesamtplanung auf den verschiedenen Planungsebenen einen Beitrag zur Eindämmung des Verkehrswachstums leisten solle. Aber aus verschiedenen Gründen haben entsprechende Erkenntnisse bisher nur äußerst geringen Niederschlag in politischem Handeln und planerischer Umsetzung gefunden. Die Raumforschung ist hier aufgefordert, durch eingehendere Wirkungsnachweise, Konkretisierung raumordnerischer und städtebaulicher Leitbilder sowie durch Formulierung praktikabler Handlungsempfehlungen zum Abbau der vorhandenen Defizite beizutragen. Wesentliche Voraussetzung für eine Analyse der Wirksamkeit verschiedenster Emissionsminderungsmaßnahmen - nicht nur solcher im raumplanerischen Bereich - ist eine detaillierte Betrachtung einzelner Verursacherbereiche bzw. "Emissionssegmente" mit dem Ziel, einzelne (theoretische) Minderungspotentiale zu bestimmen. In diesem Sinne kristallisieren sich deutliche Schwerpunktbereiche heraus, auf die sich die Minderungsbemühungen vorrangig konzentrieren sollten. Z.B. werden die CO(Index 2)-Emissionen des Pkw-Verkehrs zu jeweils 30 % im Berufsverkehr bzw. Freizeitverkehr verursacht, 70 % im Stadt- und Regionalverkehr. Anders ist die Situation im Straßengüterverkehr: Hier werden mehr als die Hälfte der CO(Index 2)-Emissionen im Fernverkehr erzeugt, zwei Drittel davon allein auf Autobahnen.