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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40240

Befestigung von Verkehrsflächen mit Betonverbundsteinen

Autoren J. Litzka
Sachgebiete 11.4 Pflaster- und Plattenbefestigungen

Zement und Beton 35 (1990) Nr. 3, S. 30-36, 8 B, 2 T, 9 Q

Internationale Erfahrungen und Untersuchungsergebnisse über die Verwendung von Betonsteinpflaster für Verkehrsflächen, zusammengestellt von Shackel, werden aus österreichischer Sicht gewertet. Für das Verhalten des Straßenoberbaus mit Pflasterdecken aus Betonsteinen werden folgende Faktoren als wesentlich diskutiert: Tragfähigkeit des Untergrundes/Unterbaues, funktionelle Entwässerung, Qualitäten der Tragschichten, der Bettung und Fugenfüllung, Steinform und -dicke sowie Verlegemuster. Der hohen Tragfähigkeit der Tragschicht als Unterlage der wenig lastverteilenden Pflasterdecke wird große Bedeutung zugeordnet. Die Tragschichten müssen genügend breit ausgebildet sein, um auch die Unterlage für die notwendige Randeinfassung des Pflasters zu bilden. Eine gleichmäßige 2 bis 3 cm dicke Bettungsschicht ist aus gut kornabgestuften, scharfkantigen Sanden ohne Feinanteile aufzubauen und die Fugen mit Sanden 0/2 bis 0/3 mm mit wenig Feinanteilen zu verfüllen. In Australien wurden die Steinformen nach Verbundmöglichkeiten in drei Kategorien eingeteilt, die sich sowohl bei der vertikalen als auch der horizontalen Beanspruchung auswirken. Diese Kategorien werden für ein Rechenprogramm zur Bemessung des Oberbaus benutzt, dabei werden außerdem berücksichtigt: Verkehrsbelastung, Art und Dicke der Tragschicht, CBR-Wert des Untergrundes, E-Modul, Steindicke und Verlegemuster. Die Ergebnisse der Erfahrungssammlung können weitgehend in österreichische Richtlinien übertragen werden. Das Bemessungsverfahren müßte allerdings auf die österreichischen Randbedingungen abgestimmt werden.