Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 40244

Die Beziehung zwischen der Oberflächenrauheit von Straßen und Unfällen (Orig. engl.: The relation between the surface texture of roads and accidents)

Autoren P.G. Roe
D.C. Webster
G. West
Sachgebiete 14.1 Griffigkeit, Rauheit

TRRL Research Report H. 296, 1991, 18 S., 11 B, 4 T, 14 Q

Seit langem ist bekannt, daß der Kraftschlußbeiwert von Straßen mit der Höhe der Geschwindigkeit abfällt, wenn die Oberfläche eine ungeeignete Rauhtiefe aufweist. Dennoch ist es bisher nicht gelungen, einen Grenzwert der Rauheit festzulegen, der zu Unfällen führt, da die Rauheit nicht in großem Umfang unter Verkehr gemessen werden konnte. Die Entwicklung des auf Laserbasis arbeitenden Hochgeschwindigkeits-Rauheitsmeßgerätes (englisch "high-speed texture meter (HSTM)") hat die Möglichkeit nunmehr jedoch eröffnet. Eine entsprechende Untersuchung wird beschrieben, bei der der HSTM für Messungen der Rauhtiefe (Makrotextur) auf Straßen in großem Umfang eingesetzt und in direkte Beziehung zum Unfallgeschehen gesetzt wurde. Dabei ist zu beachten, daß die über eine gewisse Strecke gemittelten Rauheitsmeßwerte von den üblichen Meßwerten, gemessen mit der Sandflächenmethode, abweichen, aber für mittlere, gleichmäßig rauhe Oberflächen zahlenmäßig etwa zwei Drittel so hohe Werte ergeben. Es wurden alle Straßenkategorien mit bituminöser Oberfläche und zulässigen Geschwindigkeiten über 64 km/h untersucht. Herangezogen wurden alle Unfälle auf jeweils 100 m langen Straßenstücken auch im Bereich von Kreuzungen, die zusätzlich auch durch Griffigkeitsmessungen mit dem SCRIM charakterisiert wurden. Es zeigte sich, daß Unfälle unabhängig von der Griffigkeit auf nassen und trockenen Oberflächen gleichermaßen seltener bei grobrauhen als bei feinrauhen Oberflächen auftreten. Es ließ sich ein HSTM-Grenzwert für ein erhöhtes Unfallrisiko definieren.