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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40300

Infrastrukturerweiterungen in ihren Wirkungen auf Straßen- und Umweltbelastung

Autoren M. Gierse
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.21 Straßengüterverkehr

Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 62 (1991) Nr. 4, S. 214-228, 3 T

Auswirkungen auf die Umwelt, verursacht durch eine gesteigerte Nutzung der Infrastruktur - speziell des Straßenverkehrsnetzes -, werden zu einer immer bedeutenderen Fragestellung in der Verkehrspolitik. Basierend auf der jüngsten Entwicklung in Osteuropa und der Vereinigung von Ost- und West-Deutschland wird eine weitere Zunahme der Verkehrsnachfrage erwartet. Der Straßenverkehr wird, dem Trend der letzten Jahrzehnte folgend, wahrscheinlich den Großteil des zusätzlichen Transportaufkommens übernehmen. Häufig wird behauptet, daß der Schwertranport in erster Linie für die vom Verkehr verursachten Luftverunreinigungen verantwortlich ist. Einige Verkehrspolitiker und andere beteiligte Gruppen erheben deshalb Anspruch auf weitere administrative Eingriffe. Die Maßnahmen sollen die Verschiebung des Transportvolumens von der Straße auf die Schiene und eine systematische Verringerung der Investitionen in den Straßenverkehrsneubau in die Überlegungen mit einbeziehen. In dem vorliegenden Bericht wird der häufig geäußerten Behauptung, der Güterverkehr sei der Hauptverursacher von Umweltbelastungen, entschieden entgegengetreten. Es wird weiterhin dargestellt, daß ein grundsätzliches Zurückdrängen von Investitionen in die Infrastruktur aus umweltpolitischer Sicht keineswegs die beste Lösung sein muß. Ein Ausbau des Straßennetzes kann, wie diese Untersuchung zeigt, zu einer Abnahme der mittleren Transportdistanzen durch Erschließung neuer und kürzerer Wege führen, obgleich die regionale Verkettung von Transportströmen unverändert bleibt. Diesem direkten Einfluß einer neu gebildeten Infrastruktur auf die Luftverunreinigung, verursacht durch Transportaktivitäten, war man sich bis heute nicht in genügendem Maße bewußt. Der Autor ist deshalb der Meinung, daß eine Strategie der angebotsgesteuerten Verkehrsmengenlenkung wegen der geringen Unwelteffiziens und aus wettbewerbs- und wirtschaftspolitischen Gründen bedenklich ist. Zu einer Stigmatisierung des Straßenbaus bestehe weder umwelt- noch verkehrspolitisch Anlaß.