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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40338

Erfahrungen mit dem Zwischenausbau von Straßen in Baden-Württemberg

Autoren K. von Kirchbach
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Asphaltstraßen" (FGSV, Köln) H. 30, 1992, S. 60-64, 5 B, 3 T

Der Zwischenausbau dient dazu, mit einfachen Mitteln den Verkehrswert einer Straße zu steigern und ihren Bestand zu erhalten. Er wurde Mitte der 50er Jahre eingeführt, da es aus finanziellen Gründen nicht möglich war, in kurzer Zeit sämtliche Bedürfnisse im Straßenbau durch Neubaumaßnahmen zu befriedigen. Dabei wurde die Fahrbahn auf mindestens 6 m verbreitert, die Linienführung im Grund- und Aufriß, soweit dies ohne Grunderwerb möglich war, verbessert und die Tragfähigkeit der Fahrbahndecke durch eine Asphalttragschicht und eine Deckschicht erheblich erhöht. Auf diese Weise konnten mit verhältnismäßig geringen Mitteln weite Strecken in einen besseren Zustand gebracht und gleichzeitig auch die Frostbeständigkeit wesentlich erhöht werden. Die Kosten lagen im Vergleich zu voll ausgebauten Straßen nur in der Größenordnung zwischen 1/5 und 1/10. Die technischen Entwicklungen, die Baugrundsätze, den Umfang und die Kostenentwicklungen beim Zwischenausbau werden am Beispiel in Baden-Württemberg erläutert. Eine besondere Flexibilität lag in der haushaltsrechtlichen Handhabung; sämtliche Maßnahmen des Zwischenausbaus waren weder beim Bund noch beim Land in den Haushaltsplänen einzeln veranschlagt. Damit konnte die Reihenfolge der Maßnahmen flexibel, sowohl nach dem Ausbaubedarf als auch nach den Realisierungsmöglichkeiten, bestimmt werden. Der Verfasser ist der Meinung, daß das Verfahren des Zwischenausbaus geeignet ist zur Verbesserung des z.T. sehr schlechten Zustandes der Straßen in den neuen Bundesländern.