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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40588

Flexible Betriebsweisen des ÖPNV im ländlichen Raum

Autoren B. Schuster
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Lehrstuhl für Verkehrs- und Stadtplanung der Technischen Universität München H. 2, 1992, 106 S., Anhang, zahlr. B, T, Q

Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit (Dissertation) ist es, die spezifischen Randbedingungen für den Einsatz bedarfsgesteuerter Bussysteme zu analysieren, die wichtigsten Komponenten solcher Systeme herauszuarbeiten, aus den Randbedingungen und Komponenten Gesetzmäßigkeiten abzuleiten und darauf aufbauend Planungshilfen für den ÖPNV im ländlichen Raum zu entwickeln. Als vielfältig verknüpfte Komponenten des ÖPNV-Angebotes werden behandelt: Betriebsformen (Linien-, Touren-, Richtungsband-, Flächenbetrieb), Betreiber (regionale Verkehrsgesellschaft, private Busunternehmer, Taxiunternehmer, Bürgerverein) und Fahrzeug (Überland-, Linien-, Midi-, Klein-, Minibus, Großraum-Pkw, Pkw). Um Erkenntnisse für ein allgemein anwendbares Betriebskonzept zu gewinnen, wurden einige in der Praxis realisierte Anwendungsfälle untersucht. Die wichtigsten Anwendungsfälle wurden hinsichtlich der Verkehrsnachfrage, des Verkehrsangebotes, der Verkehrs-/Betriebssteuerung, der Organisation und des wirtschaftlichen Ergebnisses untersucht (RUFBUS Friedrichshafen, R-Bus Wunstorf und Neustadt/Rbge., verschiedene Anruf-Sammeltaxi-Systeme (AST), bedarfsgesteuertes Linientaxi (Rödental). Aus der Analyse der Anwendungsfälle wird ein allgemein verwendbares Betriebskonzept abgeleitet, dem eine Hierarchisierung des Netzes zugrundeliegt. Das Netz 1. Grades wird von einem Liniennetz gebildet. Ein Netz von Richtungsbändern wird als Netz 2. Grades bezeichnet. Ein Netz sektoraler Richtungsbänder stellt das Netz 3. Grades dar. Die Größe der einzusetzenden Fahrzeuge hängt vom Umfang der Verkehrsnachfrage ab. Die Bedienungshäufigkeit muß nach verkehrspolitischen Gesichtspunkten festgelegt werden. Die bedarfsabhängige Bedienung der Haltestellen erfordert eine Steuerung des Betriebs, z. B. durch das Steuerungsverfahren des R-Bus Systems.