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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40616

Untersuchung des Einflusses der Brechkornzusätze in bituminösen Tragschichten auf die Spurrinnenbildung

Autoren J. Eisenmann
U. Neumann
Sachgebiete 8.4 Bituminöse Tragschichten
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 577, 1990, 59 S., zahlr. B, T, 9 Q

Im Auftrag des Bundesminsteriums für Verkehr (BMV) wurden in einer Spurrinnenprüfmaschine Vergleichsversuche an acht verschiedenen Asphaltprüfkörpern durchgeführt. Ziel der Arbeit war es, den Einfluß von Brechkornzusätzen in bituminösen Tragschichten auf die Spurrinnenbildung zu untersuchen. Ergänzend wurden an Bohrkernen dynamische Schubversuche und an Asphaltprismen Tieftemperaturversuche durchgeführt. Die Asphaltprüfkörper für die Spurrinnenversuche wiesen einen Aufbau gemäß Bauklasse III, Zeile 1 der RStO 86 auf. Die Deck- bzw. Binderschicht bestand für alle Prüfkörper aus demselben Material. Bei dem bituminösen Tragschichtmaterial wurde der Anteil des Brechkorns in der Sand- und Splittfraktion variiert. Bei der Zusammensetzung des labormäßig hergestellten Mischgutes wurde von einer annähernd identischen Sieblinie bei gleichem Bindemittel- (ca. 4 Gew. %) und Hohlraumgehalt (ca. 6 Vol. %) ausgegangen. Nach den Spurrinnenversuchen wies der Prüfkörper mit 100 % Brechkorn gegenüber dem Prüfkörper mit 100 % Rundkorn eine um ca. 55 % reduzierte Spurrinnentiefe auf. Grundsätzlich führt eine Erhöhung des Brechkornanteiles bei vergleichbaren Probekörpern zu einer Verringerung der Spurrinnenbildung. Eine Erhöhung des Brechsandanteils kann sich bei einem geringeren Gesamtbrechkornanteil günstiger auswirken als ein hoher Brechkornanteil in der Splittfraktion. Unter den vorliegenden Versuchsbedingungen ergibt sich bei dem dynamischen Schubmodul jeweils eine Erhöhung um den ca. 3fachen Betrag beim Übergang von der Deck- zur Binder- bzw. von der Binder- zur Tragschicht. Unterschiede in der dynamischen Steifigkeit der Tragschichten spiegeln tendenziell das Spurrinnenverhalten wieder. Bei der Ermittlung thermischer Spannungen ist bei gleicher induzierter Zugspannung bei den Tragschichten eine Streuung der Temperatur von + 2 K feststellbar. Die Rißtemperaturen liegen ausnahmslos unterhalb von -22 C.