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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40788

Umweltfreundliche Asphaltextraktion

Autoren M. Khazai-Moghadam
F. Pass
H. Schindlbauer
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 374, 1989, 69 S., zahlr. T, 11 Q

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde versucht, die für die Umwelt besonders belastenden Chlorkohlenwasserstoffe als Lösemittel für die Asphaltprüfung durch weniger umweltgefährdende Substanzen zu ersetzen. Durch umfangreiche Vorversuche wurden geeignet erscheinende, nicht chlorierte Kohlenwasserstoffe ausgewählt, wobei Dekalin, Tetralin und Trimethylcyclohexanon in die engere Wahl kamen. Weitere eingrenzende Untersuchungen ergaben eine relativ bessere Eignung des Trimethylcyclohexanons gegenüber den oben genannten Substanzen, weshalb auf diesen Stoff das Schwergewicht der weiteren Untersuchungen gelegt wurde, ohne die Eignung der beiden anderen ausschließen zu wollen. Aufgrund von insgesamt 800 Einzelwerten der Prüfung von Mischgutproben hinsichtlich jeweils des Bitumengehalts, des Fülleranteils und der Rohdichte kann in erster Näherung festgestellt werden, daß der rechnerische Zuschlag für Unlösliches gemäß DIN auch bei Anwendung von Trimethylcyclohexanon als Lösemittel Verwendung finden kann. Außerdem konnte mittels Heißextraktion kein Einfluß auf die Ergebnisse bei Variation der Mischgutsorte, des jeweiligen Größtkorns und der Art und Menge der Zuschlagstoffe festgestellt werden. Da gewisse Schwankungen erkennbar scheinen und überdies nur die Ergebnisse eines Laboratoriums vorliegen, ist vor Anwendung des Trimethylcyclohexanons im Rahmen der normgemäßen Prüfverfahren eine eingehendere Prüfung hinsichtlich Bitumenherkunft, Polymermodifizierung und Präzision des Verfahrens empfehlenswert.