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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40799

Untersuchungen zur Eignung von LD-Splitt als Zuschlag für Straßenbeton und Herstellung einer Versuchsstrecke auf der A 1 Westautobahn

Autoren H. Sommer
Sachgebiete 9.6 Schlacken (Hochofen-, Metallhütten-, LD-)

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 362, 1988, 54 S., zahlr. B, T, Q

Die bei der Voest in Linz bei der Stahlerzeugung anfallende LD-Schlacke wird im Straßenbau nach entsprechender Aufbereitung derzeit vor allem für die Herstellung von Asphaltmischgut verwendet. Auch im Betonstraßenbau besteht wegen des hohen Widerstandes gegen Verschleiß und Polieren Interesse am LD-Splitt. Allerdings ist derzeit noch nicht geklärt, ob die LD-Schlacke ausreichend raumbeständig ist: Dieses künstliche Gestein enthält nämlich CaO und MgO, die bei hohem Gehalt oder ungleichmäßiger Verteilung bei Einwirkung von Feuchtigkeit zu Treiberscheinungen führen können, die sich bei Beton zufolge der starren Matrix ungleich schädlicher als bei Asphalt auswirken würden. Zur Klärung dieser Frage wurden mit Förderung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Angelegenheiten Laborversuche durchgeführt und auf der Westautobahn eine Versuchsstrecke hergestellt: Unweit von Linz-Ebelsberg wurden 1985 etwa 200 m2 Fahrbahndecke 24 cm dick aus Straßenbeton mit Fließmittel und weitere 200 m2 Beschichtungsbeton 2,5 cm dick in Verbund mit der alten Betonfahrbahndecke, beide unter Verwendung von LD-Splitt als Grobzuschlag, eingebaut. Die verwendete Schlacke war frisch (nicht abgelagert). Nach den Laborversuchen bestand keine Gefahr eines Kalktreibens, im Autoklav-Versuch und nach mehrjähriger Wasserlagerung zeigte sich jedoch bei einem Teil der LD-Körner Magnesiatreiben. Die Versuchsstrecke verhält sich bisher (2 Jahre nach der Herstellung ) gut. Vereinzelt sind Aussprengungen entstanden: Sie sind so klein, daß man sie beim Befahren nicht spürt. LD-Splitt für Betonfahrbahndecken sollte etwas günstigere Eigenschaften (kleinere MgO-Gehalte, bessere Raumbeständigkeit im Autoklav-Versuch, zu erzielen z. B. möglicherweise durch längere Ablagerung) aufweisen, als der LD-Splitt der Versuchsstrecke. Eine Beobachtung während weiterer 2 Jahre wird empfohlen; danach sollte es mögich sein festzulegen, welchen Anforderungen LD-Splitt genügen muß, wenn er für die Herstellung von Betonfahrbahndecken verwendet werden soll.