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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40843

Überholverhalten auf einbahnigen Außerortsstraßen in Großbritannien (Orig engl.: Overtaking behaviour on single carriageway roads in the United Kingdom)

Autoren J.G. Hunt
T.A. Mahdi
Sachgebiete 5.10 Entwurf und Trassierung

VTI Rapport H. 372 A (Part 3) 1991, S. 2-17, 6 B, 3 T, 13 Q

Die im Artikel beschriebene Untersuchung diente der Abschätzung des Einflusses von Linienführung und Sichtweiten auf das Überholverhalten von Kraftfahrern und damit der Erweiterung und Aktualisierung bisheriger Forschungsvorhaben. Von besonderem Interesse waren die Auswirkungen der Überholvorgänge auf die dann noch möglichen Betriebsgeschwindigkeiten (vergleichbar mit der V85) der nicht am Überholvorgang beteiligten Kraftfahrzeuge und auf die Durchlaßfähigkeit der Straße. Betrachtet wurden nur einbahnige Außerortsstraßen. Die Aufzeichnung der mehr als 1.100 Überholvorgänge erfolgte auf dem 1 km langen Überholabschnitt mit Hilfe dreier Videokameras. Für die Interpretation der Videoaufzeichnungen registrierte ein elektronisches Datenerfassungsgerät den Entscheidungszeitpunkt zum Überholen, die Überholdauer und den zurückgelegten Weg während des Überholvorganges, die Sicherheitsabstände, die Geschwindigkeiten von Beginn bis Ende des Überholmanövers sowie die akzeptierten Zeitlücken der Überholer. Auf Grundlage der anschließenden statistischen Auswertungen wurde eine Formel erstellt, mit der die einzelnen Variablen für die verschiedenen Arten von Überholungen ermittelt werden können. Diese Überholarten sind maßgeblich abhängig von der Geschwindigkeit des überholten Fahrzeugs und der akzeptierten Zeitlücke. Die Sicherheitsabstände werden durch eine Gamma-Verteilung beschrieben, die Beschleunigungen und Geschwindigkeiten der Überholer durch eine Normalverteilung und die anderen Überholparameter durch eine logarithmische Verteilung. Die Ergebnisse werden mit denen anderer Untersuchungen verglichen.