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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40955

Drainasphalt - Beobachtungen des Verhaltens von hohlraumreichen Verschleißschichten unter Verkehr

Autoren H. Köster
Sachgebiete 11.2 Asphaltstraßen

Institut für Verkehrsplanung, Transporttechnik, Straßen- und Eisenbahnbau ETH Zürich H. 85, 1990, 79 S., zahlr. B, T

Zur breiten Erfassung der Eigenschaften von Drainasphaltbelägen, als Basis für die künftige Anwendung, wurden in der Schweiz, im Rahmen eines Forschungsauftrages 17 Drainasphaltstrecken hinsichtlich Griffigkeit, Durchlässigkeit, Verkehrslärm und Winterverhalten beobachtet. Die Meßverfahren und Ergebnisse werden ausführlich beschrieben. Die Vor- und Nachteile des Drainbelages bezüglich der hauptsächlichen Anwendungsbereiche sind in einer Tabelle zusammengefaßt. Im Ergebnis der Untersuchungen werden folgende Feststellungen getroffen: auf Autobahnen und Straßen im Außerortsbereich mit hohen Geschwindigkeiten haben sich Drainbeläge gut bewährt; aufgrund ihrer guten Oberflächenentwässerung verringern sie die Aquaplaninggefahr und die Sprühfahnenbildung; in Verwindungsstrecken lassen sich Entwässerungsmängel lösen; im Bereich höherer Geschwindigkeiten, bei denen die Makrotextur sehr wichtig ist, bieten Drainbeläge überproportional gute Griffigkeitsverhältnisse; bei niedrigen Geschwindigkeiten, bei denen die Mikrotextur eine maßgebende Rolle spielt, ist die Griffigkeit eher schlechter als auf konventionellen Belägen; auf Autobahnen ist eine Dauerhaftigkeit der Durchlässigkeit zu erwarten; bei höheren Geschwindigkeiten ist eine spürbare Lärmreduktion zu verzeichnen; das Winterverhalten ist beherrschbar; auf Straßen im Innerortsbereich entsprechen die Drainbeläge nicht den Anforderungen der Griffigkeit des Innerortsverkehrs, der eine optimale Mikrotextur erfordert; die rasche Abnahme der Durchlässigkeit durch die Verschmutzung der Fahrbahn ist problemhaft; viele Drainbeläge bieten infolge ungenügender Durchlässigkeit nach kurzer Zeit keine nennenswerte Lärmabsorption; im Winterdienst muß auf Drainbelägen mit auftauenden Streumitteln gearbeitet werden, was dem heutigen Trend entgegensteht.