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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41100

Entwicklung und Einbau von Asphaltbaustoffen unter Modifikation mit Altreifen-Gummi (Orig. engl.: Design and construction of asphalt paving materials with crumb rubber modifier)

Autoren M. Heitzman
Sachgebiete 9.1 Bitumen, Asphalt
9.10 Gummi, Kautschuk, Asbest

Transportation Research Record (TRB), H. 1339, 1992, S. 1-8, 1 B, 16 Q

2-3 Mrd. Altreifen lagern in den USA auf Abfalldeponien, und jährlich kommen 180 Mio. hinzu; nur 2 Mio. Altreifen wurden jährlich für Bitumen- und Asphaltmodifikationen verwendet. 60 % eines Altreifens können als Gummi in feiner, mittlerer oder grober Körnung (0,75 - 9 mm) aufbereitet und wiederverwendet werden. Mit Altgummi modifizierte Bindemittel haben eine erhöhte Temperaturviskosität, geringere Temperaturempfindlichkeit und eine verbesserte Rißfestigkeit. Gröberes Gummigranulat in Asphaltbeton kann die Rißbildung ebenfalls sowie auch das Ablösen von Eis von der Fahrbahnoberfläche begünstigen. Beim "Naß"-Verfahren, z.B. dem patentierten McDonald-Verfahren, werden Gummimehl oder -granulat in einem Misch- und Reaktionstank mit dem Bitumen homogen vorgemischt. Beim "Trocken"-Verfahren, z.B. dem patentierten Rubit- oder PlusRide-Verfahren, wird Gummigranulat mit den heißen Mineralstoffen, in der Regel einer Ausfallkörnung, vermischt, bevor das Bitumen eingedüst wird. Weitere Anwendungsgebiete für altgummimodifizierte Bindemittel sind Vergußmassen, die in 80 % der US-Staaten verwendet werden, Oberflächenschutzschichten, die besonders bei Netzrissen aufgebracht werden, und SAMI-Zwischenschichten. Derzeitige Forschungsziele sind vor allem Langzeit-Gebrauchsverhalten und Wirtschaftlichkeits-Untersuchungen, die Entwicklung allgemeiner Mischgutkonzepte zur Überwindung der genannten patentierten Verfahren, die Verwendung gröberer Gummigranulate, das kontinuierliche Eindüsen mit einer Verkürzung der Reaktionszeit beim "Naß"-Verfahren, die Wiederverwendung gummimodifizierter Asphalte und ein Qualitäts-Sicherungssystem. Verfahren und Asphalte mit aufbereitetem Altreifengummi sind z.Zt. noch wesentlich teuerer als konventionelle Stoffe und Verfahren.