Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 41134

Das Berechnen von Kreisverkehrsplätzen (Orig. niederl.: Rekenen aan rotondes)

Autoren W. Traag
B. van Arem
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte

Verkeerskunde 43 (1992) Nr. 5, S. 23-25, 2 B, 9 Q

Kreisverkehrsplätze sind in den Niederlanden sehr beliebt. Seit zehn Jahren werden sie mit zunehmender Tendenz angewendet, so daß eine umfassende Erfahrung mit der Anwendung von Kreisverkehrsplätzen besteht. In der Veröffentlichung wird der Fragenkomplex behandelt, der sich mit der Eignung von Kreisverkehrsplätzen zur befriedigenden Aufnahme einer gegebenen Verkehrsmenge befaßt. Kreisverkehrplätze werden mit unterschiedlichen geometrischen Abmessungen verwendet. Im allgemeinen wird festgestellt, daß die Fahrgeschwindigkeit im direkten Bereich des Kreisverkehrsplatzes, sowie in den Zu- und Abfahrtsbereichen niedrig ist, was die Verkehrssicherheit fördert. Ein Problem ist die Verkehrsmischung, vor allem bei einem hohen Anteil von Zweiradfahrzeugen und besonders von Radfahrern. Wichtig ist die Berechung der Durchlaßfähigkeit als Funktion der Verkehrsmenge und des Anteils an Zweiradfahrzeugen für die Bemessung von Kreisverkehrsplätzen. Es wird eine Faustformel zur Bestimmung der Realisierbarkeit bei gegebenem Verkehrsaufkommen mitgeteilt. Dabei wird die Spitzenstunde der Verkehrsbelegung als Grundlage genommen. Ein Kreisverkehrsplatz ist demnach sinnvoll, wenn die Verkehrsmenge der Zufahrten kleiner ist als die Durchlaßfähigkeit der Zufahrten. Für die genaue Berechnung steht ein rechnergestütztes Verfahren, auf welches hingewiesen wird, zur Verfügung. Die in England verwendete Methode der Bemessung von Kreisverkehrsplätzen nach KIMBER wird für die in den Niederlanden bestehenden Verkehrsbedingungen als nicht geeignet bezeichnet. Die geometrische Gestaltung von Kreisverkehrsplätzen zeigt, nach den bisher in den Niederlanden vorliegenden Untersuchungsergebnissen, einen deutlichen Einfluß auf die Durchlaßfähigkeit der Verkehrsanlage, aber nur im geringen Maße auf die Verlustzeiten.