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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41149

Zeitweilig gesichert geführte Rechtsabbieger: ein Vergleich der Verfahren (Orig. engl.: Right-turn priority overlap stages: a comparison of techniques)

Autoren R. Henson
D. Lowe
D.T. Overton
Sachgebiete 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Traffic Engineering + Control 33 (1992) Nr. 1, S. 2-9, 5 B, 5 T, 7 Q

Vorbemerkung: Im folgenden sind die verkehrstechnischen Vorgänge in Rechtsverkehr "übersetzt" worden. Die Veröffentlichung widmet sich dem Vergleich zwischen der zeitweilig gesicherten Führung der Linksabbieger mit Zugabezeit oder mit Vorgabezeit. Einleitend werden die Grundlagen der Signalisierung dargestellt, wie sie nach den britischen Richtlinien erlaubt und üblich sind: Zugabezeiten werden in der Regel am jeweils zugehörigen Wiederholungssignal jenseits der Kreuzung mit einem grünen Richtungspfeil angezeigt. Wegen der Vorschriften über die Signalfolge, dem Grünpfeil müßte eine Gelbzeit mit anschließendem ROT folgen, ist dies für Vorgabezeiten grundsätzlich nicht möglich. Zugabezeiten werden häufiger geschaltet als Vorgabezeiten. Anschließend bemühen sich die Autoren um einen internationalen Vergleich, der sich jedoch auf das Vereinigte Königreich, Frankreich (stellvertretend für "Europa") und Australien (Urteil: "kompliziert aber wirkungsvoll") beschränken. Zur Untersuchung der Verkehrssicherheit bei Schaltung von Zugabezeiten oder Vorgabezeiten mit der in Großbritannien üblichen Signalfolge und zur Klärung der Frage, ob ein Grünpfeil ohne nachfolgende Gelbzeit die Verkehrssicherheit von Vorgabezeit erhöht, wurden in den Jahren 1980 bis 1987 in Groß-Manchester zwei Fallstudien durchgeführt: Die Umstellung von nicht angezeigten Vorgabezeiten zu Zugabezeiten mit Pfeilanzeige ergab, daß sich die Verkehrssicherheit für die Linksabbieger signifikant verbesserte, die Anzahl der Unfälle mit Fußgängerbeteiligung jedoch zunahm. Aus den tabellarischen Zusammenstellungen und den Erläuterungen im Text geht leider nicht hervor, worin die Ursache für die Zunahme der Fußgängerunfälle liegen könnte. Die Umstellung auf angezeigte Vorgabezeiten (Grünpfeil zusätzlich am Wiederholungssignalgeber, 3 s Zwischenzeit zum Gegenverkehrsgrünbeginn, 5 s Mindestfreigabezeit) führte zu folgendem Ergebnis: Im Durchschnitt gingen alle Unfälle zurück, insbesondere jedoch die Fußgängerunfälle. Trotz langer Untersuchungszeiträume und der Beobachtung von über 30 Knotenpunkten können die Ergebnisse nicht als statistisch gesichert gelten.