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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41192

Geräuschemissionen auf Betonsteinpflaster

Autoren H. Steven
Sachgebiete 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Beton- und Fertigteil-Jahrbuch 1993, S. 204-211, 3 B, 1 T, 2 Q

Mit der Zunahme der Motorisierung hat der Lärm an unseren Straßen ständig zugenommen. Besonders belastend wirkt der Verkehrslärm an den Innerortsstraßen, da hier die meisten der davon Betroffenen leben. Bei den seit einiger Zeit zu beobachtenden Bestrebungen zur Verkehrsberuhigung und zur Wohnumfeldverbesserung werden zunehmend Pflasterbeläge eingesetzt. Derartige Beläge aber gelten als laut, so daß hier eine erhebliche Planungsunsicherheit besteht. Ein Forschungsvorhaben des Bundesverbandes Deutsche Beton- und Fertigteilindustrie, Bonn, hat aufschlußreiche Ergebnisse darüber erbracht, daß auch mit Betonpflaster geräuschmindernde Fahrbahndecken hergestellt werden können. Die Forschungsarbeit gibt Aufschluß über die geräuschmäßigen Einflüsse von Oberflächentextur, Steinform, Kantenbeschaffenheit und Verlegemuster. Generell wird festgestellt, daß bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 10-20 km/h Betonpflastersteine nach rein gestalterischen Gesichtspunkten ausgewählt werden können, daß im Geschwindigkeitsbereich von 20-30 km/h nur geräuschgünstige Pflasterbeläge verwendet werden sollten, während bei Geschwindigkeiten zwischen 30-50 km/h nur solche Pflasterbeläge Anwendung finden können, auf denen die Fahrzeuggeräusche nicht höher als auf Asphaltbeton liegen. Wesentlich ist somit die Wahl eines geeigneten Pflasters. In einer umfangreichen Tabelle wurden die derzeitigen Erkenntnisse zu den Emissionsdifferenzen von Betonstein-Pflasterdecken verschiedenster Pflaster-Spezifikationen gegenüber Asphaltbeton für eine Geschwindigkeit von 40 km/h dargestellt.