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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41224

Das bessere P+R-Konzept - IV- oder ÖV-bezogenes P+R? - Ein wirtschaftlicher Vergleich

Autoren U. Köhler
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten)

Nahverkehr 10 (1992) Nr. 7, S. 30-32, 3 B

Der Ausbau des ÖPNV ist ein wesentlicher Baustein eines sinnvollen städtischen Gesamtverkehrskonzeptes, das auch die Verkehre aus dem Umland in die Betrachtung einbezieht. Als Teil dieses Bausteines wird dabei auch der Ausbau eines P+R-Systems angesehen. Hierbei sind insbesondere in jüngster Zeit erhebliche Unterschiede in der Auffassung über die grundsätzliche Konzeption eines solchen P+R-Systems festzustellen. Der Forderung nach wenigen sehr großen P+R-Anlagen am Rand der Städte (möglichst an einem Verknüpfungspunkt von Autobahn und ÖPNV) mit jeweils mehreren tausend Stellplätzen (sogenannte P+R-Terminals, IV-bezogenes P+R-Konzept) steht das Konzept der dezentralen Anordnung der P+R-Anlagen gegenüber (ÖV-bezogenes P+R). Bei diesem Konzept werden im Umland nahe an den Quellen der Pendler von möglichst allen Haltestellen der das Umland mit der Stadt verbindenden Bahn kleinere bis mittlere P+R-Anlagen gebaut. In dem Beitrag wird gezeigt, daß P+R-Anlagen in der Nähe der Quellgebiete der Hauptnutzergruppen des P+R-Verkehrs (Berufspendler, aber auch Einkaufende) gegenüber großen P+R-Terminals am Stadtrand mehr Vorteile aufweisen. Auch aus der Sicht des Verkehrsteilnehmers selbst ist ÖV-bezogenes P+R dem IV-bezogenen Konzept aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus vorzuziehen. Im übrigen ist es aus städtebaulicher Sicht wenig erstrebenswert, "auf der grünen Wiese" weitere Einkaufszentren, hier in Form von P+R-Terminals, entstehen zu lassen.