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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41350

Emulsionsstabilisiertes Asphaltgranulat

Autoren R. Krzemien
H. Waldhans
Sachgebiete 9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung
9.1 Bitumen, Asphalt

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 401, 1992, 44 S., zahlr. B, 9 T, 5 Q

In Österreich fallen im Jahr ca. eine Million Tonnen Aufbruchasphalt in Form von Schollen oder Fräsgut an. Im Heißmischgut können 10 bis 20 % kaltes Asphaltgranulat zugegeben werden. Die Erhöhung dieser Zugaben auf 50 % wird bei Einsatz von Paralleltrommeln für möglich gehalten. Höhere Zusatzmengen lassen die Qualitätsanforderungen an das Heißmischgut nicht zielsicher erreichen. Ein Teil des Asphaltgranulats wird als wassergebundenes KRC - Mischgut in Tragschichten eingebaut. Die Anwendung von emulsionsgebundenem Granulat in der Qualität von Heißfundationsschichten bzw. bituminös stabilisierter Schichten erfolgte in einigen Versuchsstrecken. Die Herstellungsbedingungen basieren bisher auf Erfahrungswerten. Es fehlen die Grundlagen für Eignungs-, Kontroll- und Abnahmeprüfungen mit einfacher Durchführung in jedem Labor. Die Vorversuche wurden an Asphaltgranulat mit überwiegend sauren bzw. basischen Zuschlägen mit unterschiedlichen Zugaben von anionischen bzw. kationischen Emulsionen durchgeführt. Die Probekörper wurden nach den Methoden, wie einfacher und modifizierter Proctor, Marshall bei Raumtemperaturen, Duriez modifiziert, hergestellt und auf Druckfestigkeit geprüft. Die Verdichtungsprüfungen werden nach dem Marshallverfahren empfohlen. Die Stückgrößenverteilung soll im Sieblinienbereich 0/32 mit annähernd stetigem Kornaufbau liegen. Als resultierende Bindemittelhärte soll ein B 70 entstehen, wobei ein Gesamtbindemittelgehalt von 5,5 M.-% nicht überschritten werden soll. Die Untersuchungsergebnisse wurden an fünf Baulosen erprobt. Auf Probleme der Qualitätsprüfung wird näher eingegangen, z.B. auf Herstellung der Probekörper, Ermittlung der Raumdichte, Bestimmung der Festigkeit im Ergebnis der Einbaukontrolle. Die Probekörperherstellung ist beim Verfahren "mixed in plant" problemlos, beim Verfahren "mixed in place" nur dann, wenn keine größeren ungebundenen Anteile des Untergrundes mitverwendet werden. Bei den begleitenden Qualitätskontrollen wurde festgestellt, daß bei Schwierigkeiten in der Praxis Zement als zusätzliches Bindemittel eingesetzt wird. Bekannt sind auch Maßnahmen, die mit 5 M.-% Zement als Bindemittel ohne Emulsion durchgeführt wurden.