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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41400

Systematische Unterschätzung des Fahrradpotentials

Autoren T. Bracher
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege

Internationales Verkehrswesen 45 (1993) Nr. 1/2, S. 50-55, 5 B, 12 Q

Zur Lösung für die durch Verkehr entstandenen Umweltprobleme (Lärm, Luftreinhaltung, CO2-Diskussion) wurden technische Innovationen für den Kfz-Verkehr und Verlagerungen zum öffentlichen Verkehr diskutiert. Der Radverkehr spielt dabei bislang praktisch keine Rolle. Prognosen lassen den Radverkehr unberücksichtigt oder rückläufige Radverkehrsanteile erwarten. Substitutionsbeziehungen zwischen Auto- und Fahrradnutzung sind weithin unerkannt. Aufbauend auf Untersuchungsergebnissen der Radverkehrsforschung werden für den großstädtischen Raum (Berlin) Modellrechnungen für vier Bereiche erstellt: Kurzstreckenverkehr (Fahrrad und ÖPNV), Bike & Ride, Stadtplanung (Stadt der kurzen Wege) und Freizeitverhalten . Die Ergebnisse zeigen, daß Anteil und Kilometerleistung des Radverkehrs am Verkehrsaufkommen auf ein Mehrfaches des heutigen Niveaus gesteigert werden können. Damit entfallen beim Kfz-Verkehr vor allem Fahrten im Nahbereich. Während der städtische Verkehr dadurch erkennbar vom Kfz-Verkehr entlastet wird, lassen sich die globalen und im wesentlichen von der Verkehrsleistung abhängigen CO2-Emissionen durch die vorgestellten Ansätze zur Fahrradförderung aber nur geringfügig reduzieren.