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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41456

Anhang: Erfahrungen mit offenporigen Betondecken (Orig. engl.: Appendix - Experience with porous concrete pavement)

Autoren S. Matsuno
Sachgebiete 11.3 Betonstraßen
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 409, 1992, S. 92-102, 13 B, 2 T, 2 Q

Japan hat mit 1.500 mm jährlich eine doppelt so hohe Niederschlagsmenge als Deutschland. In der Regenzeit treten plötzliche Überschwemmungen auf. Um diese zu mindern, um den Grundwasserspiegel zu kontrollieren und um die Entwicklung von Ansiedlungen und Industrieflächen zu erleichtern, werden seit mehr als 20 Jahren hauptsächlich in größeren Städten und Industriegebieten offenporige Verkehrsflächenbefestigungen aus Asphalt und Beton angewandt. Sie speichern das Regenwasser und leiten es an Ort und Stelle in den Untergrund. Der verwendete Dränbeton weist einen Hohlraumgehalt von 25 Vol.-% auf, der Wasserdurchlässigkeitskoeffizient beträgt 10(hoch -1) cm/s oder mehr, die 28-Tage-Biegezugfestigkeit ist >= 2,5 N/mm2. Dieser Beton ist für hochbelastete Straßen nicht geeignet. Die Tragschichten bestehen aus gebrochenen Mineralstoffen und weisen ebenfalls eine hohe Wasserdurchlässigkeit auf. Auch für den Beton wird gebrochenes Korn benutzt. Die wesentlichen Kornanteile liegen in den Bereichen 2,5/5 mm oder 5/13 mm. Der Zementgehalt beträgt 270 bis 300 kg/m3, der Wasserzementwert rund 0,4. Zur besseren Verarbeitbarkeit wird ein Verflüssiger zugegeben. Der Beton wird mit gewöhnlichen Straßenfertigern eingebaut, bei kleinen Flächen auch von Hand. Alle 5 bis 10 m werden Scheinfugen geschnitten, alle 50 m Raumfugen angeordnet. Der Oberbau besteht auf Gehwegen und öffentlichen Plätzen aus einer 10-15 cm dicken Tragschicht und 5-8 cm dickem Dränbeton, auf Parkplätzen, Ausstellungs- und Industrieflächen und Straßen mit leichtem Verkehr entsprechend 15-25 cm und 10-15 cm. Dränbeton erfüllt die Forderungen der Wasserspeicherung und -ableitung. Er kann eingefärbt werden und eignet sich daher auch zur Gestaltung. Die Weiterentwicklung betrifft die Verarbeitbarkeit und den Einbau des Betons, die Verschmutzung und Reinigung der Poren sowie die Verbesserung der Bemessungsmethoden.