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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41468

Einkaufsverkehr - Gewinner und Verlierer - Ergebnissen der BAG-Untersuchung Kundenverkehr 1992

Autoren
Sachgebiete 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Köln: Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (BAG), 1993, 39 S., zahlr. T

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (BAG) führt seit 1965 in Abständen von etwa vier Jahren Untersuchungen zum Kundenverkehr durch (Zählungen und repräsentative Befragungen). 1992 wurden erstmals alle Wochentage einzeln analysiert, vor allem auch der lange Donnerstag. Außerdem wurden erstmals die neuen Bundesländer einbezogen. Erhoben wurden der Umsatz, die Besucherzahlen, die Herkunft der Besucher (Stadt/Umland), die Verkehrsmittel, die Anteile von Käufern und Nichtkäufern, die Ausgaben je Person und die Verweilzeiten im Geschäftsviertel. Die meisten Besucher kommen am Samstag (trotz einer teilweisen Verlagerung auf den langen Donnerstag); Zuwächse wurden vor allem in den großen Städten (> 0,5 Mio. Einw.) ermittelt. Wichtigstes Verkehrsmittel ist der Pkw vor dem ÖPNV, der erstmals seit 1980 Zunahmen verzeichnet und in großen Städten die 50 %-Grenze übersteigt. In kleineren Städten dominiert nach wie vor der Pkw. Die Pkw-Kunden geben im Mittel auch am meisten aus (Fußgänger 100 %, Zweirad 106 %, ÖPNV 118 %, Pkw 169 %). Daraus wird gefolgert, daß die Erreichbarkeit der Zentren für Pkw nur dann eingeschränkt werden darf, wenn der ÖPNV ausgebaut wurde. Um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, sollten in Parkraumregelungen auch die Verkehrserzeuger außerhalb der Stadtkerne (Geschäfte auf der Grünen Wiese) einbezogen werden. In Großstädten ist dem ÖPNV Vorrang einzuräumen, ohne jedoch größere Innenstadtbereiche ganz für den Autoverkehr zu sperren. Nahverkehrsabgaben und Road-Pricing werden als schädlich für den innerstädtischen Einzelhandel (Wettbewerbsverzerrung gegenüber der Grünen Wiese) abgelehnt.