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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41571

Die Geschwindigkeit im Straßenverkehr

Autoren J.-M. Schopf
Sachgebiete 6.0 Allgemeines

Beiträge zu einer ökologisch und sozial verträglichen Verkehrsplanung H. 2, 1992, 390 S., zahlr. B, T, Q (Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Wien)

Schopf hat hier - nach Auswertung von 400 Sekundärquellen - ein umfassendes Nachschlagewerk vorgelegt, in dem der Verkehrswissenschaftler alle wichtigen Aspekte zum Thema "Geschwindigkeit im Straßenverkehr" behandelt findet. Nach einleitenden Betrachtungen zu Geschichte, Geschwindigkeitswahrnehmung und Geschwindigkeitsmessung sind zunächst die Begriffsbestimmungen zu insgesamt 58 in der Verkehrsplanung und Verkehrstechnik verwendeten Geschwindigkeitsdefinitionen zusammengestellt. Die fahrdynamischen Grundlagen und Bemessungsgrößen, die den Richtlinien des Straßenentwurfs zugrundeliegen, sind ebenso erläutert wie die Bewegungsgleichungen und Modellannahmen, auf denen die Theorie des Verkehrsflusses basiert. Die Veröffentlichung beschränkt sich jedoch allein nicht auf technisch-physikalische Grundlagen, sondern befaßt sich auch mit den geschwindigkeitsabhängigen Folgewirkungen des Verkehrs wie Verkehrs(un)sicherheit, Energieverbrauch, Schadstoffemissionen und Lärm. Weitere Kapitel sind den Geschwindigkeitspotentialen der verschiedenen Verkehrsarten sowie den Elementargrößen der Geschwindigkeit, "Raum" und "Zeit", gewidmet. Darin wird aufgezeigt, wie sich das Mobilitätsverhalten im Laufe der Zeit verändert und welche Auswirkungen dies auf Siedlungs- und Wirtschaftsstruktur hat. Ebenfalls findet der Leser wichtige Hinweise auf den Einfluß, die Geschwindigkeitsannahmen bzw. die Bewertung der Geschwindigkeit auf das Ergebnis von Nutzen-Kosten-Untersuchungen, sowie eine umfassende Abhandlung über die Wirkung von Geschwindigkeitsbeschränkungen. Ausgehend von der These, daß die grenzenlose Steigerung der Geschwindigkeiten nicht das Ziel einer "vernünftigen Verkehrsplanung" sein kann, befaßt sich Schopf schließlich mit der noch ungeklärten - aber dennoch zentralen - Frage nach einer "sinnvollen Geschwindigkeit und ihrer Akzeptanz".