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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41728

Erkenntnisse aus den Untersuchungen zum integrierten Verkehrskonzept Stuttgart

Autoren J. Schönharting
Sachgebiete 5.3.2 Verkehrssystem-Management

Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 13, 1993, S. 65-89, 3 B, 1 Q

Im integrierten Verkehrskonzept Stuttgart wurde untersucht, welche Alternativen der Verkehrsinfrastrukturpolitik für diesen Raum denkbar sind und welche Rolle diese Alternativen zur Lösung der Probleme und zur Stärkung der Wettbewerbsposition des Großraums Stuttgart spielen können. Im Vergleich zum Ausgangspunkt, dem Trendszenario, werden zwei alternative Szenarien erstellt und jeweils mit und ohne Road-Pricing-Konzept für den Ballungskern (Landeshauptstadt Stuttgart) hinsichtlich ihrer Wirkungen beurteilt. Dem Szenario A liegen u.a. eine stärker und punktförmig verdichtete Siedlungsstruktur, eine intensivere Verknüpfung der Verkehrssysteme, ein umfangreiches System von Ortsumgehungen sowie eine wesentliche Erweiterung der P+R-Kapazitäten und des ÖPNV-Angebots zugrunde. Der strategische Schwerpunkt von Szenario B liegt dagegen in der Reduzierung von MIV-Fahrleistungen durch gravierende restriktive Maßnahmen im Bereich der Straßeninfrastruktur, insbesondere auf bestehenden und zukünftigen ÖV-Achsen. Diese Maßnahmen werden von einem umfangreichen Ausbau des S- und Stadtbahn-Netzes und einer wesentlichen Verbesserung des gesamten ÖV-Angebots begleitet. Der Beitrag schätzt Wirkungen ab und kommt zu den Schlußfolgerungen, daß beide Szenarien in ihrer antagonistischen Auslegung jeweils nur einen Teil der Probleme des Ballungsraumes zu lösen vermögen, daß aus der vorliegenden Untersuchung jene Maßnahmen aus beiden Konzepten herausgelöst werden müssen, die gemeinsam ein sinnvolles kombiniertes Konzept ergeben und daß Road-Pricing ein gutes Instrument zur Unterstützung aller Maßnahmen darstellt.