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DOK Straße
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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41750

Das Tragverhalten elastischer Rohre

Autoren H.-B. Schulte
D. Scharwächter
Sachgebiete 7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe

Straßen- und Tiefbau 47 (1993) Nr. 12, S. 6-8, 9 B, 10 Q

Nach Erhebungen der Abwassertechnischen Vereinigung (ATV) aus dem Jahre 1990 sind 22 % der öffentlichen Abwasserkanäle in den alten Bundesländern schadhaft. Die Hälfte aller Schäden sind Risse, zurückzuführen auf Setzungen und Senkungen. Überwiegende Ursache für diese Schäden ist ein mechanisches Versagen der Rohre. Die hohe Zahl an statischen Schäden ist letztlich dadurch bedingt, daß steife Rohrkonstruktionen nicht auf Veränderungen im umgebenden Erdreich reagieren, weil sich mit zunehmender Steifigkeit die Lasten auf den Rohrkörper konzentrieren und dieser Zustand langfristig erhalten bleibt. Bei elastischen Rohren werden durch die Verformbarkeit des Rohrkörpers die auftretenden Lasten auf das umgebende Erdreich verteilt und das Rohr ist praktisch lastfrei. Je elastischer das Rohr ist, desto zügiger erfolgen der Ausgleich zwischen Rohr und Boden und die Übertragung der Lasten auf das Erdreich. Weltweit bedeutendster Werkstoff für elastische Rohre ist Polyvinylchlorid (PVC). Derartige Rohre sind seit über 50 Jahren im Einsatz; besonders bewährt hat sich das Kanalrohr-System "Ultra-Rib", mit dem Einbautiefen bis zu 6 m ohne statischen Nachweis möglich sind. Zusammen mit einer für unvorhergesehene Beanspruchungen und Verformungen konstruierten Verbindungstechnik lassen sich damit Risse und Brüche in Abwasserleitungen weitgehend ausschließen.