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Detailergebnis zu DOK-Nr. 41751

Bau und Betrieb von Abwasserkanalleitungen - 13 Thesen zum Stand der Technik

Autoren K. Gossow
Sachgebiete 7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe

Straßen- und Tiefbau 46 (1992) Nr. 12, S. 6-10, 3 B, 1 T, 8 Q

Die Gewährleistung einer ausreichenden Abwasserversorgung durch ein neuzeitlich und technisch ausgereiftes, betriebsbereites Kanalnetz ist eine wesentliche Aufgabe für eine Kommune. Zu den sich aus dieser Thematik entwickelnden Fragen nach einer weiteren Optimierung und Hinweisen für eine weitere Risikoanalyse nimmt der Autor mit seinen dreizehn Thesen kritisch Stellung. Zunächst wird auf die im Sachzusammenhang bestehenden anerkannten Regeln der Technik, den Stand der Technik sowie von Wissenschaft und Technik hingewiesen und auf die Notwendigkeit der Umsetzung in der Praxis. Wichtig erscheint ferner, die Bemessung des Regenwasserkanalnetzes unter dem Aspekt der europäischen Harmonisierung vorzunehmen. Deutschland liegt derzeitig unter den Anforderungen anderer europäischer Länder. Die verstärkte Eigenkontrolle der Betreiber von Abwasserkanalnetzen wird für unerläßlich gehalten. Hierzu gehören regelmäßige und systematische Dichtigkeitsprüfungen, Indirektleiterkataster, Bestandserfassung und Fortschreibung der produktbezogenen Eigenkontrolle sowie die Gestaltung und Führung der Betriebstagebücher. Zu den TV-Kanalrohruntersuchungen werden kritische Hinweise gegeben. Bezüglich des für Rohrleitungssysteme zu verwendenden Materials wird auch auf die damit verbundene Kostenfrage hingewiesen. Im Verantwortungsbereich des Autors wird Steinzeug für das am besten geeignete Material gehalten. Zur Gewährleistung der Qualität des Kanalbaues wird den Unternehmern die Mitgliedschaft in der "RAL-Güteschutzgemeinschaft Kanalbau" empfohlen. Hinsichtlich der Bauweise, offen oder geschlossen, wird die Ansicht vertreten, daß jede Bauweise ihren Platz hat und deshalb örtlich zu entscheiden ist. Die Möglichkeiten der Verunreingung des den Abwasserkanal umgebenden Bodens werden als sehr gering eingeschätzt. Zur Sanierung werden die Erfahrungen des letzten Jahrzehnts der Stadt Frankfurt/M. mitgeteilt. Kritisch wird vermerkt, daß Kosten-Nutzen-Analysen erforderlich sind. Für die ordnungsgemäße Ausführung von Abwasserkanalnetzen wird die sorgfältige Auswahl des zu beauftragenden Bauunternehmers als Voraussetzung genannt. In diesem Zusammenhang wird auf die ausreichende Arbeitsvorbereitung im Sinne der Qualitätssicherung als unerläßlich hingewiesen. Die Überwachung der Einleiter von Abwasser wird für unbedingt notwendig gehalten. Bei Reparaturen bestehender oder bei neuen Kanalbauten ist der Urzustand der gegebenen Straßenbefestigung wiederherzustellen. Abschließend wird darauf hingewiesen, daß dem Abwasser bezüglich Quantität und Qualität zukünftig mehr Beachtung zu schenken ist.