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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42079

Linienbusse in Tempo-30-Zonen

Autoren R. Weber
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr

Straßenverkehrstechnik 38 (1994) Nr. 1, S. 17-22, 2 B, 3 T, 5 Q

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Diskussion um die Abwicklung des Personennahverkehrs in den Städten und den veränderten Nutzungsansprüchen an den Straßenraum wurde in der vorliegenden Untersuchung der Fahrtverlauf von Linienbussen in verschiedenen Straßenräumen analysiert. In Straßenräumen mit unterschiedlichen Nutzungen, Nutzungsansprüchen und unterschiedlicher Straßenraumgestaltung wurde die Geschwindigkeit der Linienbusse über längere Streckenabschnitte aufgezeichnet. Exemplarisch wurde das Geschwindigkeitsniveau der Linienbusse in Erschließungsstraßen einer Tempo-30-Zone mit unterschiedlichen Maßnahmen zur Minderung der Geschwindigkeiten, einer zurückgebauten Hauptverkehrsstraße und einer Hauptverkehrsstraße, ermittelt. In den Erschließungsstraßen wurden zudem die Geschwindigkeiten im Bereich von Aufpflasterungen, Knotenpunkten und einbaufreien Bereichen festgestellt. Die Diskussion der unterschiedlichen Geschwindigkeitsniveaus verdeutlicht, daß der Einfluß von Tempo-30-Zonen auf die Fahrzeit der Busse nicht prinzipiell die Führung von Buslinien durch Tempo-30-Zonen ausschließt. Vielmehr ist im Einzelfall ein Abwägungsprozeß der möglichen Alternativen der Linienführung notwendig. Der Erreichbarkeit der Haltestelle sowie der Präsenz des ÖPNV kommt bei diesem Abwägungsprozeß eine besondere Bedeutung zu.