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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42093

Entwicklung eines ganzheitlich orientierten Bewertungsverfahrens für den Umbaubedarf von Ortsdurchfahrten

Autoren P. Bischoff
Sachgebiete 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)

Veröffentlichungen des Instituts für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau (Univ. Hannover) H. 13, 1993, 269 S., zahlr. B, Q

Allenthalben werden Forderungen erhoben, die Ortsdurchfahrten klassifizierter Straßen unter Berücksichtigung auch der langsamen Verkehrsteilnehmer und nicht verkehrlicher Aspekte wie örtliche Besonderheiten und städtebauliche Qualitätsansprüche umzugestalten. Berechtigung und Dringlichkeiten solcher Forderungen konnten bislang mit bekannten Bewertungsansätzen nicht einwandfrei nach objektiven Kriterien überprüft werden. Mit Hilfe des vorliegenden Ansatzes, der aus einem Gutachten für die niedersächsische Straßenbauverwaltung entwickelt wurde, soll dieser Mangel behoben werden. Zunächst werden bekannte Bewertungsverfahren - auch Ansätze zur Bewertung nichtverkehrlicher Belange - beschrieben und ihre Mängel analysiert. Im Anschluß daran werden die Anforderungen an ein ganzheitlich orientiertes Bewertungsverfahren erarbeitet: Dieses soll nachvollziehbar, transparent sowie für alle Wirkungen einer ganzheitlichen Betrachtungsweise (verkehrliche, ökonomische, soziale, ökologische, siedlungsstrukturelle und ästhetische Wirkungen) zugänglich sein. Das hier angewandte Zielsystem berücksichtigt die Zielfelder Verkehr, Umfeld und Straßenraumgestalt, die ihrerseits in einzelne Ziele mit zugeordneten Bewertungskriterien unterteilt werden (Beispiel: Zielfeld = Umfeld, Ziel = geringe Lärmbelastung, Bewertungskriterium = Lärmbelastung dB(A)). Die Bewertung geht so vor sich, daß die zu beurteilenden Ortsdurchfahrten in (vergleichbare, homogene) Abschnitte unterteilt werden, für die dann alle Einzelkriterien bewertet werden. Die Einzelergebnisse werden nicht zu einer zentralen Größe zusammengefaßt, sondern als optisch einprägsames Bewertungsprofil dargestellt. Diese Bewertung wird anhand einer Karte i.M. 1 : 5.000 vorbereitet; die Daten werden von besonders angeleiteten Personen bei einer Bereisung ermittelt und mit Hilfe von Videoaufzeichnungen und Diapositiven dokumentiert.