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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42263

Perspektiven der künftigen Bevölkerungsentwicklung in Deutschland - Teil 1: Fakten und Hypothesen

Autoren
Sachgebiete 1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Informationen zur Raumentwicklung (1992) Nr. 9/10, 155 S., 5 B, zahlr. T, Q

Im Auftrag des BMBau erarbeitete die Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung für das geeinte Deutschland eine neue Raumordnungsprognose mit den Zeithorizonten 2000/2010 und den 97 Raumordnungsregionen als räumlicher Bezugsbasis. Wichtigstes Teilmodell der Raumordnungsprognose ist das regionale Bevölkerungsmodell. Hierfür wurden in einer breit angelegten Annahmendiskussion und Expertenbefragung Argumente für und Hypothesen über die künftige demographische Entwicklung in Deutschland gesammelt. Dreizehn Beiträge der Experten bilden den Inhalt des vorliegenden Heftes. Sie befassen sich mit den Verhaltenskomponenten und deren Bestimmungsfaktoren, mit denen der Bevölkerungsbestand in die Zukunft fortgeschrieben wird: Geburtenhäufigkeit, Sterblichkeit, Binnenwanderungen zwischen den Regionen im Bundesgebiet und Außenwanderungsbeziehungen der Bundesrepublik Deutschland. Begründete Hypothesen führen aus, wie sich die Modellparameter, die dieses Verhalten beschreiben, tendenziell in Zukunft weiterentwickeln werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Ost-West-Unterschieden. Einhellig ist man der Auffassung, daß die starken Veränderungen der Lebensbedingungen in den neuen Ländern sich im demographischen Verhalten niederschlagen, aber langfristig eine Assimilation zwischen West und Ost stattfinden werden. Die wichtigsten Ergebnisse der Annahmendiskussion sind: 1) Die Fertilität in den alten Ländern bleibt konstant. Die abrupt gesunkene Fertilität in den neuen Ländern erlebt einen leichten Konsolidierungsprozeß. 2) Die Lebenserwartungen nehmen zu. 3) Die Binnenwanderungsintensität im Westen bleibt stabil, die im Osten nimmt zu. Die Wanderungsverluste der neuen zugunsten der alten Länder nehmen ab. 4) Bis zum Jahre 2000 wird es Außenwanderungsgewinne von fast 5 Mio. Personen geben. Der weitaus größte Teil wird sich im Westen ansiedeln. Die Beiträge werden durch eine umfangreiche Auswahlbibliographie zum Thema "Erklärung und Prognose der Bevölkerungsentwicklung" ergänzt.^