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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42298

Lärmmindernde Straßenoberflächen aus Beton (Orig. franz.: Revêtments en béton antibruit - Etat de l'art (1992) / Orig. engl.: Noise reducing concrete surfaces - State of the art (1992)

Autoren H. Sommer
Sachgebiete 11.3 Betonstraßen
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung)

Routes Roads (1992) Nr. 278, S. 11-25, 16 B, 6 T, 20 Q

Die Ergebnisse des PIARC-Kolloquiums vom Februar 1992 sind entsprechend dem Sitzungsverlauf in sieben Themengruppen zusammengefaßt, wobei 31 Berichte von Fachleuten aus 8 europäischen Ländern und Japan diskutiert worden sind. Zunächst werden die Meßverfahren für das Rollgeräusch und Möglichkeiten zur Herstellung von Betonoberflächen beschrieben. Werden bei der Herstellung der Betondecke die von der Fertigerbohle erzeugten Querwellen durch einen Längsglätter ausgebügelt und anstelle der bisher üblich grobkörnigen Zuschläge mit 25 mm Größtkorn solche von 8 mm Größtkorn verwendet, sind günstige lämmindernde Oberflächen erzielbar. Ein Jutestrich in Verbindung mit dem Längsglätter vermindert den Vorbeifahrpegel bei 100 km/h gegenüber der alten Herstellungsweise um etwa 4 dB(A) und ist einem Asphaltbeton 0/11 gleichgestellt. Porenbeton ist erst in der Entwicklung; bei den Versuchsstrecken für schnellen Verkehr wurde der Porenbeton 5 cm dick (in Verbund auf normalem Straßenbeton) ausgeführt, weil er dann bei 1.000 Hz ein Absorptionsmaximum aufweist; bei Stadtstraßen wurde der Porenbeton 40 cm dick ausgeführt, weil er auch bei den tieferen Frequenzen Geräusche absorbiert. Durch Schleifen mit Diamantscheiben (3 mm breit und mit 3 mm Zwischenraum) lassen sich Unebenheiten und lärmmindernde Längstexturen erzeugen. Ebenso eignen sich Oberflächenbehandlungen mit Epoxyharz als Bindemittel mit Splittabstreuung 3/4, besser 2/3 mm Größtkorn. Es wird darauf hingewiesen, daß im Augenblick die Lärmminderung im Vordergrund steht, daß aber bei der Optimierung der Oberflächen die Verkehrssicherheit im Hinblick auf die Griffigkeit nicht vernachlässigt werden darf.