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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42791

Signalisierung von Kreisverkehren - 2. Steuerung der Revolution (Orig. engl.: Signalling roundabouts - 2. Controlling the revolution)

Autoren S.E. Jones
Sachgebiete 5.11 Knotenpunkte
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Traffic Engineering + Control 33 (1992) Nr. 11, S. 606-613, 11 B, 1 T, 7 Q

Unter dem etwas reißerisch klingenden Titel findet sich eine ganz biedere Beschreibung von Erfahrungen bei der Planung von Signalzeitenplänen für Kreisverkehrsplätze - ein in England offensichtlich aktuelles Thema. Der Artikel knüpft sehr stark an - teilweise kontroverse - Diskussionen in England an, insbesondere an einen Forschungsbericht von Lines/Crabtree. Dieser hatte die nur begrenzte Eignung der Koordinierungs-Software "TRANSYT" für Kreisverkehre behandelt. Auch die hier gegebenen Empfehlungen für 13 Planungsschritte, die sehr praxisnah und im Detail (einschließlich Beispiel) beschrieben werden, ranken sich im Kern um den Einsatz von TRANSYT. Die systembedingten Mängel von TRANSYT werden durch sorgfältige Vorplanung und mehrfache Rechenschritte umgangen. Dabei finden sich einige sicherlich verallgemeinerungsfähige praktische Hinweise. Dazu gehört die Empfehlung einer möglichst kurzen Umlaufzeit, möglichst nicht über 60s. Es werden auch Hinweise über günstige Auslastungsgrade gegeben, im Kreis soll z.B. der Auslastungsgrad unter 90 % liegen. Am Ende bleibt aber die Unsicherheit, ob der gefundene Signalzeitenplan tatsächlich das Optimum darstellt. Deshalb ist es unbedingt notwendig, die gefundene Steuerung in einem Zeit-Weg-Diagramm hinsichtlich der erreichten Koordinierung zu überprüfen. Sinnvoll ist es, von jeder Haltelinie einer Einfahrt aus wenigstens bis zur nächsten Haltelinie im Kreis eine reibungslose Koordinierung zu erreichen. Ein Kreisverkehr mit Lichtsignalanlage eignet sich eigentlich nicht für eine verkehrsabhängige Steuerung. Mit dem englischen Koordinierungssystem SCOOT eröffnen sich aber bei sehr vielen Phasen auch Möglichkeiten dafür. Bemerkenswert ist, daß bei der Signalplanung Fußgänger offensichtlich überhaupt nicht berücksichtigt werden.