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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42893

Emulsionsgebundene Tragschichten mit teer-/pechhaltigem Ausbaumaterial

Autoren H.-J. Kluge
Sachgebiete 9.2 Straßenpech (Straßenteer)
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

in: Verbundvorhaben: Einsatz von industriellen Nebenprodukten und Recycling-Baustoffen im Straßenbau. Status-Seminar 2.-3.12.1993 in der Ruhr-Universität Bochum. Bonn: Bundesministerium für Forschung undTechnologie, Projektträger: Umweltbundes- amt, Berlin, 1994, S. 130-146, 12 B, 3 T, 12 Q

Der Autor berichtet über Durchführung und Ergebnisse eines Forschungsauftrages, dessen Zielsetzung es war, teer-/pechhaltige Ausbaumassen durch Einkapselung mit Bitumenemulsionen bzw. einer Kombination aus Bitumenemulsion und Zement dem Wertstoffkreislauf wieder zuzuführen. Das Arbeitsprogramm sah vor, an drei unterschiedlich mit polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) belasteten teer-/pechhaltigen Ausbaumassen die dauerhafte Fixierung von PAK und Phenolen durch kationische Bitumenemulsion bzw. eine Kombination von Emulsion und Zement zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen, daß die teer-/pechhaltigen Bindemittel durch eine Umhüllung der Granulate mit aktiver frischer Bitumenemulsion eingekapselt werden können. An den Eluaten lassen sich deutlich reduzierte PAK- und Phenolgehalte nachweisen. Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der Granulate ist aber festzustellen, daß für jedes Granulat und für jede Aufgabenstellung eine spezielle Eignungsprüfung erforderlich ist. Je nach dem Anwendungszweck ist die Bitumenemulsion auszuwählen, sind Emulsions- und gegebenenfalls auch Zementgehalt zu optimieren. Die Untersuchungen zeigen weiter, daß sich mit polymermodifizierten Bitumenemulsionen ein Mischgut mit verbesserten mechanischen Eigenschaften herstellen läßt. Unter Beachtung der baustoffspezifischen Besonderheiten kann aus dem teer-/pechbelasteten Ausbaumaterial ein hochwertiger Baustoff hergestellt werden, der im Straßenbau für Tragschichten einsetzbar ist und vergleichbare Anforderungen erfüllen kann, wie dies mit Asphalttragschichten nach den ZTVT-StB 86(90) möglich ist.