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Detailergebnis zu DOK-Nr. 42919

Kostenwahrheit im Verkehr: Von der wissenschaftlichen Analyse zur Politik

Autoren R.L. Frey
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

in: Jahrbuch der Schweizerischen Verkehrswirtschaft 1993/94. St. Gallen: Institut für Tourismus und Verkehrswirtschaft an der Hochschule St. Gallen, 1994, S. 51-71, 5 B, 4 T, zahlr. Q

Zur Internalisierung externer Kosten des Verkehrs wurden in der Schweiz im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms "Stadt und Verkehr" für die Agglomeration Zürich, Bern und Neuenburg die externen Kosten und Nutzen des Verkehrs untersucht. Dabei wurde deutlich, daß es jeweils auf die Definition und auf die Erfassungsmöglichkeiten beider Größen ankommt. Im vorliegenden Fall wurden die externen Kosten der Infrastruktur, der Staus, der Luftbelastung, des Lärms, der Unfälle und der Trenneffekte für den Individualverkehr und für den Öffentlichen Verkehr erfaßt. Sie nehmen mit der Größe der Agglomeration ab. Die Werte wurden daher relativiert und für die gesamte Schweiz geschätzt. Wie zu erwarten, schnitt dabei der Schienenverkehr deutlich besser ab als der Straßenverkehr, bei dem der Güterverkehr 10 mal stärker zu Buche schlägt als der auf der Schiene. Die externen Kosten des Verkehrs lassen sich durch nutzungsabhängige Abgaben des Verkehrs (road pricing) senken, was mittels elektronischer Fahrtenerfassung, durch Treibstoffabgaben, Steuern oder per Vignette erfolgen kann. Das kann sich wiederum auf die Effizienz (Nutzen/Kosten-Relation), auf die Wirtschaftsverträglichkeit und Raumwirksamkeit und die soziale Gerechtigkeit auswirken. Unterschiedliche Forderungen für den Bund, die Kantone und Städte sind in den 90er Jahren bei der schweizerischen Internalisierungspolitik denkbar. Noch fehlt ihnen die politische Akzeptanz.