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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43068

Bewertung der AASHTO-Bemessungsgleichungen und empfohlene Verbesserungen (Orig. engl.: Evaluation of the AASHTO design equations and recommended improvements)

Autoren J.B. Rauhut
J.F. Daleiden
B. Killingsworth
Sachgebiete 10.3 USA
11.1 Berechnung, Bemessung, Lebensdauer
14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit

Washington, D.C.: Strategic Highway Research Program (SHRP), 1994, 214 S., zahlr. B, T, Q (SHRP-P-394)

Eines der vordringlichsten Ziele des SHRP- und LTPP-Programms ist es, die Bemessung neuer und zu verstärkender Fahrbahnkonstruktion zu verbessern. In dieser Pilotstudie werden die verfügbaren LTPP-Daten in bezug auf eine Bewertung der AASHTO-Bemessungsgleichungen ausgewertet. Wegen der zur Zeit begrenzten LTPP-Datenbasis bezüglich des Verhaltens von Fahrbahnkonstruktionen unter Verkehr dürfen die in dieser Studie entwickelten Gleichungen nur mit sehr großer Vorsicht angewendet werden. Die Resultate dieser Pilotstudie zeigen, daß viele Daten für weitergehende Bewertungen und Überlegungen einzubeziehen sind und zukünftig in Bemessungsgleichungen eingearbeitet werden können. Während der Studie hat sich gezeigt, daß zusätzliche Strecken aufgenommen werden müssen, um die erkannten Lücken zu schließen, die sich aus den Probenahmeplänen und/oder deren Einseitigkeit ergeben. Die Untersuchung hinsichtlich der Bemessungsgleichungen unterscheidet nach Fahrbahnen mit Asphaltdecke, mit Betondecke und Verstärkungen. Die AASHTO-Bemessungsgleichungen basieren auf der Vorhersage, mit wie vielen äquivalenten 80 kN-Achslastwechseln (ESALS) ein bestimmter Befahrbarkeitsverlust verbunden ist. Fahrbahnen mit Asphaltdecke werden nach den Auswertungen des LTPP häufig unterbemessen. Nach den AASHTO-Gleichungen werden bis zu 2mal so viele ESALS benötigt, um einen bestimmten Befahrbarkeitsverlust zu erreichen, als dies nach den LTPP-Daten der Fall ist. Darüber hinaus wird festgestellt, daß ein Befahrbarkeitsbeiwert (PSI) von 2.5 als Indikator für Erhaltungsmaßnahmen zu niedrig ist. Fahrbahnen mit Betondecke werden ebenfalls häufig unterbemessen. Die nach AASHTO berechneten ESALS sind zum Teil mehr als doppelt so hoch wie nach den LTPP-Daten. Als Ursache hierfür wird die ungenügende Berücksichtigung des Untergrundes angesehen. Zur Beseitigung dieses Mangels sind die Bemessungsgleichungen um verschiedene Untergrundtypen unter Berücksichtigung von Laborergebnissen und in situ Meßdaten zu erweitern. Einen sehr großen Einfluß auf die Bemessung haben auch die klimatischen Bedingungen. Diesbezüglich sind die AASHTO-Bemessungsgleichungen ebenfalls zu verbessern. Die Bemessung nach AASHTO scheint für Asphaltverstärkungen auf Betonstraßen gut anwendbar zu sein, jedoch nicht für Asphaltverstärkungen von Asphaltstraßen und nicht für Betonverstärkungen von Betonstraßen.