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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43145

Verwendung größtmöglicher Ausbauasphaltanteile im Straßenbau

Autoren P. Renken
W. Arand
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

in: Verbundvorhaben: Einsatz von industriellen Nebenprodukten und Recycling-Baustoffen im Straßenbau. Status-Seminar 2.-3.12.1993 in der Ruhr-Universität Bochum. Bonn: Bundesministerium für Forschung und Technologie, Projektträger: Umweltbundesamt, Berlin, 1994, S. 71-93, 12 B, 7 Q

Da die maschinentechnischen Voraussetzungen für die Verwendung höherer Zugabeanteile an Ausbauasphalt auch in Asphaltbetonen für Deckschichten gegeben sind, sollten bei sorgfältiger Gewinnung und Anlieferung sowie kontrollierter Lagerung nach Maßgabe erweiterter Eignungsprüfungen Erprobungsstrecken mit Asphaltbeton gebaut werden, deren resultierendes Mischgut bis zu 50 Gew.-% und eventuell auch mehr an Asphaltgranulat enthält. Die Untersuchungen haben ergeben, daß einerseits selbst stärker verhärtete Bitumen mit Erweichungspunkt RuK von etwa 90 Grad Celsius ihr Klebevermögen nicht verlieren und andererseits in technisch relevanten Zeiträumen praktisch kein Viskositätsausgleich zwischen dem härteren Bitumen im Asphaltgranulat und dem Zusatzbitumen stattfindet. Die Viskosität des Zusatzbitumens ist so zu wählen, daß keine Nachteile für die mechanischen Eigenschaften zu erwarten sind, wobei insbesondere auf den Verformungswiderstand zu achten ist. Höhere Zugabeanteile an Ausbauasphalt machen das resultierende Mischgut nachweislich leichter verdichtbar. Obwohl sich im Rahmen der durchgeführten Untersuchungen die höheren Zugaben nicht negativ auf den Verformungswiderstand ausgewirkt haben, ist nicht auszuschließen, daß solches in der Praxis auftreten kann, wenn die leichte Verdichtbarkeit Anlaß zu einer Überverdichtung ist. Da die einaxialen Zugschwellversuche Hinweise darauf gegeben haben, daß die Ermüdungsbeständigkeit von Asphaltbetonen durch längere Nachmischzeiten verbessert werden kann, werden Mindest-Nachmischzeiten von mehr als 10 Sekunden vorgeschlagen.