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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43216

Neue Wege bei Auswahl und Überwachung von Baustoffen und Bauverfahren

Autoren W. Fleischer
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk

Berichte aus dem Baustoffinstitut der Technischen Universität München H. 2, 1993, S. A 19-37, 7 B, 33 Q

Zur sicheren Vermeidung von Bewehrungskorrosion in Beton wird empfohlen, die Betondeckung gegenüber den DIN-Mindestmaßen um 1 bis 3 cm zu erhöhen. Die DIN-Mindestmaße sollten nur angewendet werden, wenn es sich um stark beanspruchte Bauteile handelt oder beengte Verhältnisse dazu zwingen. Wichtig ist weiterhin eine zügige Ableitung von Wasser, die für eine schnelle Austrocknung des Betons sorgt. Saugende Schalungseinlagen haben sich zur Verbesserung der Dichtigkeit der Betonrandzone als günstig erwiesen. Zur Vermeidung von Frostschäden wird vorgeschlagen, über die heutigen Anforderungen hinaus den w/z-Wert auf maximal 0,55 (Luftporenbeton ¾ 0,65) zu begrenzen. Bei Betonen, die hohen Fost-Tausalzangriffen ausgesetzt sind, sollte auf den Einsatz von Hochofenzement (HOZ) verzichtet werden. Zur Herstellung von Beton mit geringer Rißneigung haben sich grob gemahlene Zemente mit geringem Alkaligehalt, ein Zementgehalt, der nur so hoch wie unbedingt erforderlich ist, Zuschläge mit mäßig rauher Oberfläche und geringer Wärmedehnzahl sowie eine möglichst geringe Frischbetontemperatur als günstig erwiesen. Eine Nachbehandlung, die eine Kühlung des Betons bewirkt, bringt weitere Vorteile.