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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43219

Stahlfaserbeton in der Praxis

Autoren A. Bodamer
Sachgebiete 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk
11.3 Betonstraßen

Tiefbau 106 (1994) Nr. 9, S. 538-544, 3 B, 13 Q

In Deutschland werden etwa 1 % der gesamten Betonproduktion mit Stahlfasern versetzt. Ziel ist neben der Stabilisierung des Betons im Zustand I die Verbesserung seines Nachrißverhaltens im Zustand II und der Ersatz herkömmlicher konstruktiver Mattenbewehrung. Nach Beschreibung der verschiedenen Fasertypen (Stahl oder Blech, gerade, geformt, geklebte oder lose Einzeldrähte oder Späne), werden Angaben über den Faserbedarf gemacht (20-80 kg/cbm). Bei der Betonaufbereitung gehört die Fließmittelzugabe zum Standard, da die Faserzugabe das Ausbreitmaß verringert. Übliche Mischzeiten werden mit 90 bis 120 sec (Zwangsmischer) bzw. 5 min (Fahrmischer) angegeben. Vergleichende Untersuchungen zwischen Stahlfaserbeton / Nullbeton; - / Stahlbeton und verschiedenen Stahlfaserbetonen ergaben höhere Tragfähigkeit und Arbeitsvermögen des Stahlfaserbetons, aber auch große Unterschiede bei verschiedenen Faserfabrikaten. Auch wenn in der Oberfläche liegende Fasern keine Korrosionsschäden verursachen, sollte auf faserfreie Oberflächen geachtet werden. Trotz Faserkosten 1.500-300 DM/t ist Stahlfaserbeton wirtschaftlich, da durch schlankere Bauteile Betonvolumen und durch Einsparung konventioneller Bewehrung Lohnkosten gespart werden können.