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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43223

Verbundvorhaben: Einsatz von industriellen Nebenprodukten und Recycling-Baustoffen im Straßenbau - Ergebnisse eines Status-Seminars am 2.-3.12.1993 in der Ruhr-Universität Bochum

Autoren
Sachgebiete 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe

Bonn: Bundesministerium für Forschung und Technologie, Projektträger: Umweltbundesamt, Berlin, 1994, 296 S., zahlr. B, T, Q

Der Einsatz von industriellen Nebenprodukten und von Recycling-Baustoffen erfordert die Zusammenarbeit von Fachleuten des Umweltschutzes und des Straßenbaues. Zur Koordinierung dieser Aktivitäten wurde im Jahre 1987 ein Verbund-Forschungsprogramm, gemeinsam getragen vom Bundesministerium für Verkehr und dem Umweltbundesamt, initiiert. Die Einzelprojekte und Ergebnisse des Verbundvorhabens wurden im Rahmen eines Kolloquiums/Status-Seminars der Fachwelt vorgestellt. Die Forschungsarbeiten beschäftigten sich sowohl mit bautechnischen Fragestellungen als auch mit Umweltauswirkungen vorwiegend aus wasserwirtschaftlicher Sicht beim Einsatz dieser Stoffe. Beiden Fragestellungen wurde sowohl in Laboruntersuchungen als auch in praktischen Feldversuchen nachgegangen. Ziel der Forschung ist es, die Verwertung der Rückstände deutlich zu erhöhen. In 17 Vorträgen wurde der derzeitige Erkenntnisstand zu den Themenbereichen Müllverbrennungsasche, Wirbelschichtasche, Steinkohlenflugasche, Recycling-Baustoffe, Ausbauasphalt, Polymermodifizierter Asphalt und Asphalte mit Zusatzstoffen sowie Pechhaltige Ausbaustoffe vorgetragen. Referate und Diskussionen ergaben, daß trotz des bisher erreichten Standes weitere Verbesserungen möglich sind. Müllverbrennungsaschen können durch Zugabe von Natursand, Hüttensand oder Schmelzkammergranulat verbessert werden. In ungebundenen Schichten wird der Einsatz von Aschen durch relativ hohe Auslaugraten eingeschränkt. Die Inhomogenität von Recycling-Baustoffen ist bei entsprechender Kontrolle und Aufbereitung der Eingangsstoffe beherrschbar. Die Zugabe von Ausbauasphalt kann bei RC-Baustoffen und bei der Herstellung von Heißmischgut unter bestimmten Bedingungen gesteigert werden. Pechhaltige Ausbaustoffe können nach Kaltmischen mit Bitumenemulsionen und/oder Zement als Ersatz einer ungebundenen Frostschutz-/Tragschicht eingebaut werden. Bei den geringer belasteten Bauklassen können auch gebundene Schichten ersetzt werden. Die Definition eines sogenannten "Bagatell-Gehaltes" für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) wird für zweckmäßig gehalten, um die Wiederverwendung geringer PAK-Mengen im Heißmischgut zu ermöglichen.