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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43255

Verkehrswelt im Umbruch - Von staatlicher Verkehrslenkung zu interventionsfreien Güterverkehrsmärkten

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
0.3 Tagungen, Ausstellungen

Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG) H. B 173, 1994, 115 S., 5 T, zahlr. Q

H.S. Seidenfus hatte die wissenschaftliche Leitung des Seminars "Verkehrswelt im Umbruch", das vom 28.-29.4.1994 in Kassel stattfand. Bei der Eröffnung stellte er u.a. heraus: "Unsere Verkehrswelt befindet sich seit geraumer Zeit auf neuem Kurs". Schon im Vorfeld des 1.1.1994 ist der grenzüberschreitende Verkehr faktisch liberalisiert, der Güternahverkehr wurde auf die Nahzone von 75 km erweitert, zu den Deregulierungstendenzen gehören die flexibler gehandhabten preispolitischen Spielräume des Schienengüterverkehrs. Ab 1.1.1994 gilt u.a. das Tarifaufhebungsgesetz. Er fordert neue Strategien mit innovativem Charakter, die vom Markt honoriert und akzeptiert werden. G. Aberle referierte über den Standpunkt der Verkehrsökonomie bei zentralen Entwicklungen (Deregulierung, Marktstrukturveränderungen, Mobilitätsentwicklung und deren mögliche Minimierung), bei Folgen der Verkehrsmarkt-Entwicklungen, Eisenbahn-, Luftverkehrspolitik, u.a. sowie Zeitgeistproblematik im Verkehr. J. Erdmenger erörterte den Standpunkt der Kommission der EG. Im Anhang sind EG-Verordnungen/Richtlinien zur Deregulierung des Güterverkehrs zusammengestellt. R. Stamm stellt den Standpunkt der Bundesrepublik Deutschland heraus. Dieser wird geprägt durch die kontrollierte Wettbewerbsordnung und durch die fortschreitende Integration der EU. Maßgebllich hierbei sind Qualitätsstandards und das Subsidiaritätsprinzip. W. Rothengatter erörterte "Freie versus kontrollierte Preisbildung" (wie bei freien und regulierten Preisen, Privatisierung der Autobahnen und Gebührenerhebung). H. Niehüsener sprach über: Freier versus kontrollierter Marktzugang; Kontrollsysteme und -intensität bzgl. Vorliegen der subjektiven Marktzutrittsbedingungen - Einhaltung der sozialen und technischen Vorschriften. G. Heimerl referierte über: Vernetzung der Verkehrsteilsysteme (VTS); missing links (bei Beseitigung von Systemlücken, Verknüpfung der VTS) - Korridore - Schnittstellenoptimierung. Anforderungen sind u.a. an den Güterverkehrsmarkt (wie Just in time, schnittstellenkompatible Informationstechnologien, Logistik), transeuropäisches Netz formuliert. W. Neumann legt "Infrastrukturplanung und -finanzierung" dar, wie: Verkehrsengpässe, Rahmenbedingungen, Fehlprognosen, ordnungspolitische Vorgaben, Wegekostendeckung. H.-J. Ewers behandelt im Beitrag "Wettbewerbskontrolle" die Trennung von Netz und Betrieb bei den Bahnen, Mißbrauchsaufsicht über die Netzgesellschaft. R. Willeke bedenkt "Änderung der Wettbewerbsstrukturen; Internationalisierung - Konzentration - Kooperation" und G. Knieps "Übergangsprobleme; Internationaler Wettbewerb - Beeinträchtigung durch asymetrische Rahmenbedinungen - Intermodale Zugangsgebühren - Universaldienst-Fonds". H. S. Seidenfus resümiert, wie: Neupositionierung der Verkehrsträger im künftigen Modal Split; Integration der osteuropäischen Nationalwirtschaften; differenzierte Analyse von Zeitgeistströmungen u.a. beim Fragen nach "Wenn Staat - dann wie?"