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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43263

Bestimmung von stadtverträglichen Verkehrsbelastungen

Autoren H.-J. Collin
Sachgebiete 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Schriftenreihe Institut für Straßenwesen der Technischen Universität Braunschweig H. 12, 1994, S. 44-53, 3 B

Die heutige Verkehrssituation in Städten wird oft dadurch bestimmt, daß die Verkehrsanlagen bis zur Grenze ihrer Leistungsfähigkeit ausgelastet sind. Diese Belastungen liegen i.a. weit höher als die für die Funktion einer Stadt notwendigen Verkehrsbelastungen. Letztere ergeben sich aus der Differenz zwischen den derzeitigen Belastungen durch Auto-Verkehr und dem durch andere Verkehrsmittel (Umweltverbund) ersetzbaren Verkehr; außerdem gibt es überflüssigen und deshalb vermeidbaren Verkehr. Die Grenzwerte für "stadtverträgliche" Verkehrsbelastungen können je nach dem anzusetzenden Anspruchsniveau zwischen diesen beiden Grenzwerten - tatsächlicher bzw. notwendiger Verkehr - angesetzt werden. Ein Rechenverfahren (LADIR-Verfahren) soll dazu dienen, die stadtverträglichen Grenzen für die Belastbarkeit durch Autoverkehr anzugeben. Dabei sind die Zahlen der auf Hauptverkehrsstraßen fahrenden Autos (Straßenbelastbarkeit) und der abgestellten Autos (Gebietsbelastbarkeit) die entscheidenden Größen. Die Straßenbelastbarkeit hängt ab von den Kriterien Luft- und Lärmbelastung, Unfallgefahren und Trennwirkung, die Gebietsbelastbarkeit von der Flächeninanspruchnahme und der Beeinträchtigung des Stadtbildes. Es werden Grundlagen zur Ermittlung der Grenzwerte (stadtverträgliche Belastbarkeit von Straßen durch fahrenden Autoverkehr, stadtverträgliche Gebietsbelastbarkeit durch ruhenden Autoverkehr) erläutert.