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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43679

Personenverkehr in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2010 - Ergebnisse einer Status-quo-Projektion Teil I + Teil II

Autoren J. Kloas
H. Kuhfeld
Sachgebiete 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle

Verkehr und Technik 48 (1995) Nr. 1, S. 3-8, Teil I / Verkehr und Technik 48 (1995) Nr. 2, S. 46-52, 6 B, 2 T, 20 Q, Teil II

Die Status-quo-Projektion liefert Erkenntnisse über Umfang und Struktur des Personenverkehrs in Gesamtdeutschland, der unter Fortschreibung der Rahmenbedingungen zu erwarten ist. Als wesentliche externe Leitdaten gehen die Projektion der natürlichen und räumlichen Bevölkerungsentwicklung (natürliche Zahl der Einwohner, Altersstruktur, Geschlecht; räumlich: Kategorisierung der BfLR nach Gemeindetypen), der Entwicklung der Motorisierung und des Führerscheinbesitzes ein. Sie werden ergänzt durch eine Reihe weiterer, im einzelnen dargelegter Annahmen z.B. über die Entwicklung des Infrastrukturangebots Schiene/Straße, über die (weitgehend) freie Wahl der Verkehrsmittel oder über die künftigen Lebensstile. Ausführungen zur Datenbasis und Methodik leiten über zu den Ergebnissen. Diese werden zunächst fahrtzweckbezogen für Berufsverkehr, Ausbildungsverkehr, Geschäfts- und Dienstreiseverkehr, Einkaufsverkehr, Freizeitverkehr und Urlaubsverkehr, dann verkehrsartenbezogen für den nichtmotorisierten Verkehr, den öffentlichen Nahverkehr (Bus, Bahn), den öffentlichen Fernverkehr (Bus, Bahn, Flugzeug) und den motorisierten Individualverkehr abgehandelt. Differenziert werden die Zahl der Wege im Bundesgebiet im Jahr 2010 und die zurückgelegten Entfernungen vorausgeschätzt. Als ein prägnantes Ergebnis zeigt sich, daß der motorisierte Individualverkehr seine dominierende Stellung im Personenverkehr weiter ausbauen wird (Pkw-Bestand: Zunahme um ein Drittel; Verkehrsaufkommen + 14 %; zurückgelegte Personenkilometer + 25 %). Ziele wie CO(Index2)- Minderung sind mit den Ergebnissen der Status-quo-Projektion im gewünschten Umfang nicht erreichbar, weswegen in den Schlußfolgerungen eine Kombination von Push- und Pull-Maßnahmen unter besonderer Hervorhebung der preispolitischen Instrumente im Sinne von Regelungsmechanismen vorgeschlagen wird.