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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43703

Einsatzmerkmale von Aluminiumverbau im Grabenbau

Autoren M. Helmus
G. Kotte
Sachgebiete 7.9 Leitungsgräben, Rohrleitungen, Durchlässe

Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 37 (1995) Nr. 3, S. 12-18, 5 B, 1 T

Beim Kanal-, Kabel- und Leitungsbau mit Gräben ist ein Grabenverbau in der Regel unverzichtbar, um eine Sicherung gegen Einsturz- und Verschüttungsgefahren zu gewährleisten, ein unkontrolliertes Ausfließen des Bodens unterhalb befestigter Flächen zu vermeiden und die aus statischen bzw. dynamischen Auflasten resultierenden Horizontalkräfte im Boden zu übertragen sowie den Grabenaushub auf seine Minimalmaße zu begrenzen. Seit rd. 30 Jahren werden dafür im Kanalbau Stahl-Verbaugeräte eingesetzt. Zwischenzeitlich hat die Notwendigkeit der Mechanisierung der Arbeiten für flachere Kabel- und Leitungsgräben zur Entwicklung leichterer Verbaugeräte aus Aluminium-Profilen geführt, die in 4 Grundlängen eine Anpassung des Verbaues an in der Grabentrasse vorhandene Querungen ermöglicht. Mit Hilfe von speziellen Kupplungsprofilen können bis zu 6 Verbaueinheiten an ihren Rändern übereinander formschlüssig zu einem kompletten Verbaugerät verbolzt werden. Eingebaut werden diese Einheiten bei rolligen Böden durch Eindrücken während des Grabenaushubs bzw. bei zeitweilig ausreichend standfesten Böden nach der Einstellmethode. Jede Aluminium-Verbaueinheit besteht aus zwei gleichlangen Bohlen und zwei verstellbaren Kanalstreben, die für unterschiedliche Grabenbereiten in 3 Größen von 0,60 bis 2,18 m Länge zur Verfügung stehen. Die Leichtbaueinheiten sind für maximale Erddrücke von 17,5 kN/m2 ausgelegt. Für jede Verbauhöhe existieren statisch geprüfte Verbindungs- und Aussteifungsempfehlungen. Werden standardisiert aufgebaute Verbaugeräte eingesetzt, braucht kein weiterer Standsicherheitsnachweis erbracht werden. Der vertikale Abstand zwischen Grabensohle und Kanalstrebenmitte liegt in der Regel bei max. 0,75 m, so daß auch beim Einbringen größerer Rohrdurchmesser keine Umsteifungen erforderlich werden. Das Baukastensystem wird durch ein Aluminium-Schachteckenprofil ergänzt, mit dessen Hilfe sich kleinere und größere Schachtgruben allseitig verbauen lassen, z.B. auch für Leitungsinstandsetzungen oder als Start- bzw. Zielgruben für grabenlose Kanal- und Leitungsbauweisen. Da sich die Verbaugeräte oder -einheiten aus Aluminium durch bloßes Ziehen der Steckbolzen leicht wieder in die verschiedenen Grundelemente zerlegen lassen, wird der Transport, die Bereitstellung und die Vorhaltung sehr erleichtert. Ebenso können die Teileinsatzmassen an die Hubkapazität der zum Grabenaushub verfügbaren Mini- und Kompaktbagger gut angepaßt werden. Bezüglich der möglichen Nutzungsdauer kann davon ausgegangen werden, daß ein Zeitraum von 5 Jahren bzw. 40-45 Einsatzmonaten wie für Stahl-Verbauplatten erreicht wird. Bezüglich der Frage, ob die Leichtverbaueinheiten gekauft oder angemietet werden sollten, zeigt ein Rechenbeispiel die dabei zu beachtenden Grundlagen und Kalkulationsparameter auf.