Zurück Vor

Detailergebnis zu DOK-Nr. 43721

Leistungsfähigkeit von Baustellenengpässen auf Autobahnen

Autoren W. Ressel
Sachgebiete 12.0 Allgemeines, Management

Informationen - Verkehrsplanung und Straßenwesen - Universität der Bundeswehr München H. 40, 1994, S. 165-178, 3 B, 2 T, 8 Q

Der Verkehrsablauf an Baustellenengpässen auf Autobahnen wird durch die Geschwindigkeitsreduzierung und -anpassung sowie die Abstandssicherung der Kraftfahrer bestimmt. Im Rahmen eines vom Bundesminister für Verkehr geförderten Forschungsvorhabens werden Messungen und eine Berechnungsmethode vorgestellt, mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit von Baustellenengpässen auf Autobahnen genauer zu ermitteln. Ausgehend von vier möglichen Kombinationen der Aufeinanderfolge von Pkw und Lkw wurden die Zeitlückenverteilungen als Überschreitungshäufigkeiten für eingeschränkte Verkehrsführungen gemessen. Die maximale Leistungsfähigkeit unmittelbar vor der Engstelle ergibt sich bei ständigem Rückstau im Annäherungsbereich der Baustelle. Da die Aufeinanderfolge im gemischten Verkehrsstrom zufällig ist, wurde der theoretische Ansatz zur Ermittlung dieser maximalen Leistungsfähigkeit über die Binominalentwicklung gefunden. Parameter sind die mittleren Bruttozeitlücken der vorgenannten vier Fahrzeugkombinationen, die Zahl der eingeschränkten Fahrstreifen und der Güterverkehrsanteil. Damit können Berechnungen über die Leistungsfähigkeit bei verschiedenen Verkehrsführungen (VF 2+1, VF 4+0, VF 5+0 u.a.) durchgeführt werden, die gute Übereinstimmung mit den Beobachtungen vor Ort erbrachten. Aus diesen Werten, die mit internationalen maximalen Verkehrsstärken bei verschiedenen Verkehrsführungen verglichen werden, zeigt sich, daß die bisher in Deutschland angenommenen Leistungsfähigkeitswerte erst bei einem Güterverkehrsanteil von 30 % erreicht werden.