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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43843

Materialuntersuchungen an Brückenunterbauten

Autoren W. Knaute
W. Köhler
K.-P. Lechler
Sachgebiete 15.0 Allgemeines, Erhaltung

Beton 45 (1995) Nr. 1, S. 24-27, 10 B, 1 T, 3 Q

Für die Bundesautobahn A 4 laufende Planungsarbeiten zum 6spurigen Ausbau des Teilabschnittes Dresden-Chemnitz erforderten auch die Untersuchung des Gebrauchswertes der vorhandenen Brückensubstanz. Der Beitrag behandelt die Materialprüfungen an den fünf Betonpfeilern der 1938 fertiggestellten stählernen Brücke über das Muldetal bei Siebenlehn. Die Pfeiler aus Stampfbeton und Verkleidung aus Meißner Granit weisen Höhen bis über 60 m auf. Außer einer Vielzahl horizontaler Bohrungen mit 100 = bzw. 50 mm Durchmesser wurden vertikale Bohrungen durch die Pfeiler bis zu den Fundamenten - max. etwa 70 m tief - mit 120 mm/146 mm Durchmesser ausgeführt. Von den etwa 220 lfd. m Bohrkernen sind über 600 Prüfkörper einer baustofflichen Untersuchung unterzogen worden. Der Beton besteht allgemein aus einem Kies-Splitt-Gemisch mit einem Größtkern ¾ 45 mm. Charakteristisch für den Stampfbeton (Pfeiler IV) sind folgende mittleren Werte: Rohdichte 2,22 kg/dm3, Druckfestigkeit 26,2 N/mm2, E-Modul 20400 N/mm2. Statistische Analysen bei unterschiedlichen Fraktilwerten ergaben, daß die Pfeiler sich in einem relativ guten Zustand befinden und sich für die weitere Nutzung eignen. Die Instandsetzungsarbeiten betreffen nur die Herstellung neuer Pfeilerköpfe sowie geringe Verpressungen, Fugensanierungen und die Reinigung der Natursteinverblendung.