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Detailergebnis zu DOK-Nr. 43867

Signalisationsdichte für den öffentlichen Verkehr (FA 53/91)

Autoren H. Brändli
B. von Hebenstreit
H. Zeier
Sachgebiete 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 330, 1995, 125 S., 78 B

Wagenführer von Tram- und Überlandbahnen arbeiten zunehmend sowohl auf vollständiger Eigentrasse mit eisenbahnähnlichen Sicherungsanlagen, als auch im Straßenraum, wo auf Sicht gefahren wird und straßenverkehrs- sowie OV-spezifische Signale zu beachten sind. Zudem werden die Fahrwege dieser Bahnen besonders häufig von viel befahrenen Straßen überquert. Trotz der im Überlandbereich an den Bahnübergängen vorhandenen Sicherungsanlagen und trotz einer entsprechenden Straßenverkehrs-Signalisation im Trambahnbereich gibt es dennoch immer wieder oft recht massive Konfrontationen mit Automobilisten, Motorrad- und Velofahrern sowie Fußgängern. Dazu kommt, daß durch die Besonderheit der Betriebsverhältnisse - kürzere Haltestellenabstände, dichtere Fahrpläne - auch die Signalisationsdichte relativ hoch ist. Dementsprechend wird dieser Personenkreis besonderen Belastungen ausgesetzt. Über den Umfang derartiger Belastungen ist relativ wenig bekannt. Es gibt zwar einige einschlägige Studien, doch basieren sie stets nur auf kleinen Stichproben, sodaß allgemein gültige Aussagen nicht möglich erscheinen. Da der Umfang der Belastungen nicht genügend bekannt ist, läßt sich kaum beurteilen, ob dadurch das Unfallrisiko erhöht oder das Befinden des Personals in einer vielleicht schon kritischen Weise beeinträchtigt wird oder nicht. Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Überprüfung der Hypothese, wonach mit zunehmender Signalisationsdichte - ähnlich wie im Individualverkehr - die psychophysische und geistige Belastung auch bei Führern von Tram- und Überlandbahnen deutlich ansteigt. Diese Hypothese konnte nicht verifiziert werden. Die Untersuchung zeigte aber darüber hinaus deutliche Zusammenhänge zwischen dem "Fahrstress" und den individuellen Eigenschaften der Wagenführer (persönlicher Fahrstil, Fahrroutine) sowie bestimmten situativen Gegebenheiten (kritische Stellen, kritische Ereignisse) und den Verspätungen.